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Der minimale Eiswassertest im Vergleich zu den etablierten kalorischen Testverfahren
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Published: | April 24, 2006 |
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Die kalorische Testung des horizontalen Bogengangs wird in der Regel mittels der klassischen bithermalen Testverfahren (Wasser 30°C und 44°C) durchgeführt. Eiswasser wird kaum benutzt, obwohl diese Methode wegen des geringen Aufwandes als nützlicher Bedside-Test dienen könnte. Um den Wert des „Minimalen Eiswassertests“ (MET) im Vergleich zu den klassischen Testverfahren zu analysieren, wurden videonystagmographische Untersuchungen an 22 Gesunden durchgeführt. Die vestibuläre Stimulation erfolgte mittels Eiswasser (0,5 ml, 1 ml, 2 ml), Wasser 30°C und 44°C sowie Luft (27°C). Analysiert wurden die Frequenz, Amplitude, Geschwindigkeit der langsamen Phase (GLP), der Beginn und die Dauer des induzierten Nystagmus. Durch Zugabe von drei Eiswürfeln in ein Glas Leitungswasser (16°C) fiel die Temperatur innerhalb von 13 min auf 4°C ab. Verglichen mit Wasser 30°C und 44°C, führte der MET zu einem signifikant späteren Beginn und einer signifikant längeren Dauer des kalorischen Nystagmus. Im Gegensatz zur Luftkalorisation zeigte sich zwischen dem MET (1 und 2 ml) und den klassischen Wasserstimulationen eine signifikante Spearman-Korrelation in Bezug auf die Nystagmusparameter Frequenz, Amplitude und GLP. Darüber hinaus ergab der MET (0,5 und 1 ml) eine größere Sensitivität und Spezifität im Hinblick auf das Erkennen einer Seitendifferenz, verglichen mit der Luftkalorisation. Der MET ist somit eine den klassischen Testverfahren vergleichbare Methode, die den Vorteil besitzt, dass sie auf Grund des geringen Aufwands auch außerhalb des Vestibularislabors leicht durchführbar ist und somit einen sinnvollen Bedside-Test zur Analyse der horizontalen Bogengangsfunktion bei bettlägerigen Patienten mit Schwindelbeschwerden darstellt.