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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Einfluss von Streptokokkus pyogenes auf die Expression von Tumorsuppressorgenen in respiratorischen Zellen am Beispiel des Retinoblastomagens (Rb1)

Meeting Abstract

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  • corresponding author Niklas Höllrigl - Klinikum Oldenburg, Oldenburg
  • Tibor Görögh - HNO-Univers.-Klinik/Kiel, Kiel

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod381

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Published: April 24, 2006

© 2006 Höllrigl et al.
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Das Ziel dieser Arbeit war die Analyse der Expression induzierbarer antimikrobieller Peptide, wie z.B. humaner β-Defensine, die neben physikalischer Barriere und chemischem Abwehrsystem eine weitere Möglichkeit darstellen, sich gegen pathogene Erreger zu wehren. Um die Frage zu beantworten, mit welchen Mechanismen respiratorische Epithelien auf den Kontakt mit Streptococcus pyogenes reagieren und ob dabei Veränderungen im Genexpressionsstatus der Zelle auftreten, wurde eine vergleichende Genexpressionsanalyse mittels einer PCR-basierenden DNA-Fingerprint-Methode durchgeführt.

In einer Reihe von RT-PCR-Reaktionen wurde das aktive mRNA-Expressionsprofil der Kontroll- und Versuchszellen analysiert und miteinander verglichen. Dabei wurde ein differentiell exprimiertes Genfragment in den stimulierten Zellen detektiert, das in den Kontrollzellen nicht nachweisbar war. Nach Klonierung und Sequenzierung des Genfragmentes ergab der Homologievergleich mit Sequenzen bekannter Gene eine hochgradige Übereinstimmung mit dem Retinoblastoma Tumorsuppressorgen (Rb1). Anschließende Reamplifikarions- und Hybridisierungs-Experimente konnten die differenzielle Expression dieses Gens bestätigen.

Diese Befunde zeigen, dass das Zellzyklus-kontrollierende Rb1-Gen unter pathologischen Gesichtspunkten neben Prozessen maligner Entartung, z.B. bei Kopf–Hals–Karzinomen, auch bei Vorgängen der Infektabwehr eine Rolle spielt.