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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Molekulare Karyotypisierung am Cholesteatom des Mittelohrs

Meeting Abstract

  • corresponding author Uwe Müller-Vogt - HNO-Uniklinik Erlangen, Erlangen
  • Bernd Heubeck - HNO-Uniklinik Erlangen, Erlangen
  • Olaf Wendler - HNO-Uniklinik Erlangen, Erlangen
  • Heinrich Iro - HNO-Uniklinik Erlangen, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod276

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Published: April 24, 2006

© 2006 Müller-Vogt et al.
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Cholesteatome des Mittelohres zeichnen sich klinisch durch ein ausgesprochen aggressives Wachstum aus. Dieses ist charakterisiert durch die Epithelinvasion in die Paukenhöhle und die Resorption der Gehörknöchelchen sowie dem umgebenden knöchernen Gewebe. Unklar ist, ob genetische Veränderungen der invasiven Epithelschicht ursächlich zu dem invasiven Wachstum des Cholesteatoms führen.

Genomische DNA von zehn Cholesteatomen wurde durch SNP (Single Nucleotide Polymorphism) Analysen (100K-Array der Firma Affymetrix) untersucht. Damit konnten etwa 92 % des gesamten Genoms auf chromosomale Abberationen hin untersucht werden. Genduplikationen konnten insbesondere auf den Chromosomen 2, 3, 5, 8, 10 und 14 gefunden werden. Von der Mehrzahl der Cholesteatome betroffene Chromosomenabschnitte sind beispielsweise: 2q12.2, 3q24, 5q33.1, 5p15.31, 8q11.23, 10q22.3, 10q26.3, 10q24.2 und 14q22-23. Hier sind einige interessante Kandidatengene zu finden, z.B. auf 14q22-23 Protein Kinase C, die vor allem in Epithelgewebe an verschiedenen zellulären Signal-Transduktionswegen beteiligt ist. Gendeletionen konnten im Cholesteatom nicht detektiert werden. Ein möglicher Zusammenhang der genetischen Veränderungen zum Wachstumsverhalten des Cholesteatoms ist denkbar und sollte nun genauer untersucht werden.

Unterstützt durch Elan-Fond Universität Erlangen.