Article
Die Zahl der Bändersynapsen einer inneren Haarzelle variiert mit ihrer tonotopen Lokalisation
Search Medline for
Authors
Published: | April 24, 2006 |
---|
Outline
Text
Es wird angenommen, dass jedes Typ I Spiralganglienneuron der Säuger-Cochlea eine Bändersynapse mit einer inneren Haarzelle (IHZ) formt. Jede IHZ geht wiederum synaptische Verbindungen mit mehreren Typ I Spiralganglienneuronen ein. Die Zahl der auf eine innere Haarzelle projizierenden Spiralganglienneurone ist nicht konstant sondern hat ein Maximum im Bereich des empfindlichsten Hörens (Maus: Francis et al.,2004; Mensch: Spoendelin and Schrott,1988). Hier wurde der Frage nachgegangen, wie die Zahl der Bändersynapsen der inneren Haarzellen entlang der tonotopen Achse verteilt ist. Die Synapsenmorphologie wurde mittels Immunhistochemie und konfokaler Mikroskopie an Mäusen (C57Black6) untersucht. Vor der histologischen Untersuchung wurde ein normales Hörvermögen der Mäuse mittels BERA und DPOAE sichergestellt. Die Färbung des Proteins Ribeye/CtBP2 diente der Markierung der synaptischen Bänder der inneren Haarzellen. Die postsynaptische Zone der Spiralganglienneurone wurde durch Färbung von AMPA-Typ Glutamatrezeptoren GluR2/3 markiert. Eine Juxtaposition dieser beiden Strukturen wurden als normaler synaptischer Komplex betrachtet (Khimich et al.,2005). Wir zeigen, dass die Zahl der Bändersynapsen pro innerer Haarzelle zwischen 10 und 20 entlang der Basilarmembran variiert. Die maximale Zahl von Synapsen pro Zelle befindet sich im mittleren und früh-basalen Bereich der Cochlea, der die höchste Schallsensitivität aufweist (von 8 bis 30 kHz). Diese Zahl der Bändersynapsen einer tonotopen Lokalisation korreliert sehr gut mit der Anzahl der afferenten Nervenenden der inneren Haarzellen dieser Mausart (Francis et al.,2004). Dies spricht für die Richtigkeit der oben erwähnten Annahme, dass jedes Nervenende synaptischen Input von einem synaptisches Band erhält.