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Inverser Glyceroltest bei Morbus Meniere – ein Hinweis auf Morbus Lermoyez
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Published: | April 24, 2006 |
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Beim Morbus Lermoyez oder Lermoyez-Syndrom handelt es sich um ein seltenes Krankheitsbild, wobei die Patienten während des Schwindelanfalles oder unmittelbar danach eine Hörverbesserung beschreiben. Daraufhin könnte inverser Glyceroltest ein Hinweis auf Morbus Lermoyez sein.
Obwohl dieses Syndrom schon 1919 vom Lermoyez beschrieben wurde, ist der klinische Verlauf bis heute nicht vollständig geklärt. Es ist auch noch unklar, ob es sich bei dem Lermoyez-Syndrom um eine eigenständige Krankheit oder eher um eine Variante des Morbus Meniere handelt.
In unserer Arbeit haben wir Ergebnisse des Glyceroltests von 87 Patienten mit Schwindelsymptomatik und Verdacht auf Morbus Meniere ausgewertet. Bei 4 Patienten zeigte sich nach dem Glyceroltest eine Hörverschlechterung (mindestens 10 dB in mindestens 3 benachbarten Frequenzen) in 3 Stunden. Bei einem Patienten zeigte sich beidseits eine Hörverschlechterung nach dem Glyceroltest. 3 Patienten haben keine Veränderung des Hörvermögens während des Schwindelanfalles beweisend angegeben. Ein Patient hatte nach dem inversen Glyceroltest die klassischen Symptome des Morbus Lermoyez.
Unseren Beobachtungen zufolge könnte ein inverser Glyceroltest Hinweis auf Morbus Lermoyez sein, allerdings ist dies nicht beweisend.