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PHILOS Long Platten: Gibt es eine optimale Osteosynthese für die Versorgung proximaler langstreckiger Humerusfrakturen mit und ohne Kopfbeteiligung?
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Published: | October 9, 2007 |
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Fragestellung: Die Verwendung des Philos-Plattensystems zielt insbesondere auf die Versorgung von 2- bis 4-Fragmentfrakturen des Humeruskopfes. Ist das Philos Long System zur osteosynthetischen Versorgung proximaler mehrfragmentärer Humerusfrakturen mit zusätzlicher Beteiligung des Humeruskopfes geeignet?
Methodik: Im Zeitraum 2005/2006 wurden in unserer Klinik 11 Patienten vorgestellt, bei denen eine Mehrfragmentfraktur im Bereich des proximalen Humerusschaftes bzw. mit zusätzlicher Beteiligung des Humeruskopfes diagnostiziert wurde (AO Typ 11-B/C und 12-B/C). Die Frakturen wurden über einen (erweiterten) deltoideopectoralen Zugang mit dem Philos Long-Plattensystem osteosynthetisch versorgt. Die Patienten wurden nach 6 und 12 Monaten klinisch und radiologisch nachuntersucht. Die Ergebnisse wurden mit dem Constant-Score bewertet.
Ergebnisse: Alle Patienten konnten nachuntersucht werden. Die Frakturen verteilten sich auf 9 Frauen und 2 Männer, das Durchschnittsalter lag bei 74,5 Jahren. Das Patientenkollektiv konnte frühfunktionell behandelt werden, alle Frakturen heilten knöchern aus. Ein Implantatversagen wurde nicht beobachtet. Nach 6 Monaten wurde ein Constant-Score (roh) von 72, nach 12 Monaten von 74 erreicht. Als Komplikationen traten ein Plattenlagerinfekt nach 6 Monaten auf, der offen chirurgisch und unter Antibiose ohne vorzeitige Metallentfernung saniert werden konnte, sowie die unmittelbar postoperative Entfernung einer intraartikulär gelegenen Schraube im Glenohumeralgelenk.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse rechtfertigen die Verwendung der winkelstabilen Philos Long Platten für die Versorgung langstreckiger subkapital beginnender Mehrfragmentfrakturen des Humerusschaftes mit und ohne Beteiligung des Humeruskopfes. Eine prospektive Studie soll die erhobenen Daten verifizieren.