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Die winkelstabile palmare Plattenosteosynthese als Alternative zur Implantation von Beckenkammspongiosa oder Knochenersatzmaterialien bei distaler Radiusfraktur
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Die winkelstabile palmare Plattenosteosynthese hat in den letzten Jahren das operative Spektrum zur Behandlung der distalen Radiusfraktur erweitert. Kritiker werfen dieser Methoden vor, dass trotz winkelstabiler Schrauben ein Korrekturverlust auftritt, ja sogar ein Einbruch in die Radiusgelenkfläche zu verzeichnen sei. Wir wollen mit unserer Studie klären, ob und unter welchen Umständen ein Korrekturverlust auftritt
Methoden
Von 08/02 bis 09/03 wurden 51 von 101 operierten Radiusfrakturen mit einer winkelstabilen palmaren Plattenosteosynthese versorgt. 47 Patienten konnten in einem Zeitraum von 4 bis 14 Monaten postoperativ nachuntersucht werden (28 A 3 Frakturen, 18 C Frakturen und 1 B Fraktur nach AO Klassifikation). Röntgenaufnahmen wurden angefertigt und mit den unmittelbar postoperativen verglichen. Die Beweglichkeit, die Kraft, das subjektive Schmerzempfinden und der DASH Score wurden bestimmt
Ergebnisse
Der Korrekturverlust für den dorsopalmaren Radiusgelenkwinkel betrug durchschnittlich 2 Grad, nur ein Patient hatte einen höhergradigen Korrekturverlust, Der Verlust beim radioulnaren Gelenkwinkel betrug 0,8 Grad. Ein Längenverlust des Radius um 3 mm mit Ulnavorschub wurde nur bei 1 Patienten beobachtet. Der Bewegungsumfang im Handgelenk betrug 85 % , Die Kraft betrug 76 % der Gegenseite. Komplikationen traten 4 auf.
Schlussfolgerungen
Die winkelstabile palmare Plattenosteosynthese liefert gute klinische und röntgenologische Ergebnisse mit nur geringem sek. Korrekturverlust. Auf die Implantation von Spongiosa oder Knochersatzmaterial kann bei dem vorgestellten Patientenkollektiv verzichtet werden.