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Präoperative Planung und navigationsgestützte Korrekturosteotomie bei Morbus Bechterew
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Der Morbus Bechterew führt in fortgeschrittenem Stadium zur Einsteifung der Wirbelsäule mit Verlust des physiologischen sagittalen Profils. Bei der Planung und Durchführung einer Korrekturosteotomie müssen die Auswirkungen der Korrektur auf das Gesamtprofil, insbesondere die Inklination des Beckens, den Verlauf der Schwerpunktslinie und die Stellung des Kopfes (Kinn-Augenbrauen-Winkel) beachtet werden.
Methoden
Von 11/2000 bis 9/2003 führten wir 7 Korrekturen durch dorsale Closing-wedge-Osteotomien mit Hilfe eines Navigationssystems durch. In einem Zeichenprogramm wird das Operationsergebnis simuliert: Höhe der Osteotomie und Winkel der Keilresektion werden so gewählt, daß Sakruminklination, Schwerpunktslinie und Kopfstellung in physiologischen Bereichen zu erwarten sind. Lokalisation und Winkel der Keilresektion werden dann auf ein Navigationssystem übertragen, und die Operation mit navigierten Instrumenten exakt nach Planung durchgeführt.
Ergebnisse
Der geplante Korrekturwinkel betrug durchschnittlich 29° (24-35°). Die anhand postoperativer Röntgenaufnahmen festgestellte Abweichung der tatsächlichen Korrektur von der geplanten betrug durchschnittlich 3° (1-6°). Die Sakrumneigung korrigierte sich von 23° auf 40°, die Schwerpunktslinie von 112 auf 35 mm.
Schlussfolgerungen
Die Korrekturoperation bei Morbus Bechterew erfordert eine exakte Planung und Durchführung der Osteotomie, um reproduzierbare Ergebnisse mit normalisierter Lastverteilung und Wiederherstellung eines physiologischen sagittalen Profils zu erzielen. Mit Hilfe eines Navigationssystems kann die Operation exakt nach vorheriger Planung durchgeführt werden.