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Erste klinische Erfahrungen mit der autologen matrix-induzierten Chondrocyten-Transplantation (MACI)
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Defekte des hyalinen Gelenkknorpels im Kniegelenk des jungen Menschen stellen eine grosse Herausforderung für den operativ tätigen Orthopäden dar. Das MACI-Verfahren ermöglicht es nun, ein mit Chondrocyten imprägniertes Kollagenvlies direkt in den Defekt einzukleben, ohne dass die Kollagenmembran in den Defekt eingenäht werden muss. Wir berichten über erste Erfahrungen sowie kurzfristige klinische sowie kernspintomografische Ergebnisse.
Methoden
Zwischen 6/2002 und 5/2003 operierten wir 26 Patienten (12 weiblich, 14 männlich) mit 34 Knorpelläsionen an 27 Kniegelenken mit der MACI Technik. Zehnmal war der Defekt an der Patella, achtmal an der Trochlea, zehnmal am medialen, und sechsmal am lateralen Femurkondylus lokalisiert. Die durchschnittliche Defektgrösse betrug 6.4 qcm. Das durchschnittliche Patientenalter betrug 33.6 Jahre. 19 der 26 Patienten konnten 12 Monate postop. klinisch und 5 kernspintomografisch nachuntersucht werden.
Ergebnisse
Ausser einer TVT bei einer Faktor V Leiden Erkrankung kam es zu keinen Komplikationen. 17 der 19 Patienten schmerzfrei, 15 Kniegelenke sind frei beweglich, und lediglich zwei Patienten berichten über ein gelegentliches Anschwellen des Kniegelenkes. Kernspintomografisch zeigt sich bei 5 der 7 Defekte eine gute Füllung und die Transplantate sind intakt, lediglich zwei Restdefekte waren nachweisbar.
Schlussfolgerungen
Unsere ersten Erfahrungen mit dem MACI Verfahren sind trotz der kurzen Nachuntersuchungszeit positiv und die MRT Ergebnisse sind vielversprechend. Weitere Nachuntersuchungen werden zeigen müssen, ob sich die MACI Technik durch vergleichbare Ergebnisse bewähren kann.