Article
Treiben uns ambulante AV-Shuntoperationen in den wirtschaftlichen Ruin?
Search Medline for
Authors
Published: | May 2, 2006 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Die neuen Abrechnungssysteme und die größer werdenden wirtschaftliche Zwänge erfordern eine genaue Prüfung der Wirtschaftlichkeit häufig durchgeführter Operationen. In dieser Untersuchung haben wir die Kosten und Erträge für AV-Fistel-Operationen analysiert.
Material und Methoden: Zur Ermittlung der Kosten haben wir unsere Standardoperation (AV-Fistel am Handgelenk oder Unterarm( 5-392.1, OPS-301 2004) in Plexusanästhesie, ) kalkuliert. Die Erträge stützen sich auf die stationären DRG Z01A (Pat > 70 oder äußerst schwere CC, untere Grenzverweildauer 4 Tage Z01B (Pat < 71 Jahre ohne äußerst schwere CC,untere Grenzverweildauer 2 Tage) sowie auf die ambulant zur erzielenden Erträge nach EBM. Die zu Grunde liegende Baserate liegt bei 2879 € .
Ergebnisse: Die Kosten für den Eingriff kalkulieren wir mit 531 €, wobei 85% auf die OP-Nutzung entfallen. Die Kosten für 1 Tag stationären Aufenthalt belaufen sich auf 392 € . Bei einer angenommenen stationären Verweildauer von 1 Tag resultiert ein Erlös von 2171 € (Z01 A) bzw. 1560 € (Z01B). Bei einer ambulanten Durchführung der Operation belaufen sich die Einnahmen auf 244 € zuzüglich Materialkosten.
Schlussfolgerung: Eine ambulante Anlage von AV-Fisteln zur Dialyse ist defizitär. Unter den gegebenen Abrechnungsbedingungen sollte aus wirtschaftlichen Erwägungen die Operation unter stationären Bedingen erfolgen.