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Azide und nicht-azide Refluxereignisse bei Patienten mit gastroösophagealer Refluxerkrankung: Ergebnisse der ambulanten 24h-Impedanzmessung der Speiseröhre
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Published: | June 15, 2005 |
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Einleitung
Die ösophageale Impedanzmessung ermöglicht die Detektion von sauren, nicht-sauren, flüssigen und gasförmigen Refluxepisoden. Wir untersuchten die Prävalenz dieser Episoden bei Patienten mit gastroösophagealer Refluxerkrankung.
Material und Methoden
27 Patienten (9 Frauen) mit Refluxsymptomatik wurden untersucht. Die ösophagealen Impedanzmessungen wurden mit Hilfe eines kommerziell erhältlichen Computerprogramms analysiert und azide, nicht-azide, flüssige, gemischte und gasförmige Refluxereignisse identifiziert. Die Patienten wurden je nach Ergebnis der simultan durchgeführten pH-Metrie in zwei Gruppen (pH-Metrie-positiv / pH-Metrie-negativ) unterteilt.
Ergebnisse
Die Gesamtzahl der Refluxereignisse (azide plus nicht-azide) unterschied sich nicht signifikant zwischen den Gruppen. Patienten mit einer positiven pH-Metrie hatten hingegen signifikant häufiger azide Refluxereignisse (p=0.02) als solche mit einer negativen pH-Metrie. Im Gegensatz dazu hatten Patienten mit einer negativen pH-Metrie signifikant häufiger alkalische Refluxepisoden (p=0.04) als solche mit einer positiven pH-Metrie. Flüssige (p=0.02), jedoch nicht gemischt flüssig-gasförmige oder gasförmige Refluxereignisse waren bei pH-Metrie-positiven Patienten signifikant häufiger.
Schlussfolgerung
Die Gesamtzahl azider und nicht-azider Refluxe ist bei pH-Metrie-negativen und pH-Metrie-positiven Patienten mit gastroösophagealer Refluxerkrankung nicht signifikant unterschiedlich. Die ösophageale Impedanzmessung ermöglicht die Identifizierung pH-Metrie-negativer Patienten durch Detektion einer erhöhten Anzahl nicht-azider Refluxe.