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GMS Mitteilungen aus der AWMF

Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)

ISSN 1860-4269

BMBF fördert "Einrichtung eines nationalen Studienregisters": Förderanträge können bis 6. 3. 2006 gestellt werden

Mitteilung

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  • corresponding author presenting/speaker G. Hausdorf - BMBF, 10115 Berlin

GMS Mitteilungen aus der AWMF 2006;3:Doc1

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/journals/awmf/2006-3/awmf000074.shtml

Received: December 22, 2005
Published: January 12, 2006

© 2006 Hausdorf.
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Zusammenfassung

Die WHO hat eine „Internationale Register Plattform für Klinische Studien" geschaffen, die einen globalen Zugriff auf Studieninformationen ermöglicht. Das Konzept der WHO sieht eine Registerplattform vor, die als Metaregister auf lokale (nationale oder krankheitsspezifische) Register zugreift. Das BMBF unterstützt diese Aktivität der WHO nachdrücklich und will mit einer Fördermaßnahme die rasche Etablierung eines nationalen Registers in Deutschland vorantreiben.


Text

Die Etablierung öffentlicher Register für klinische Studien wird international seit einiger Zeit diskutiert. Selektives bzw. unkoordiniertes Publizieren der Ergebnisse klinischer Studien behindert den Fortschritt der medizinischen Forschung. Darüber hinaus kann die Unkenntnis von geplanten oder durchgeführten Studien erhebliche negative Auswirkungen auf die Behandlung von Patientinnen und Patienten haben.

Die Erfassung möglichst aller klinischen Studien in einem öffentlich zugänglichen Register kann dazu beitragen, diese negativen Auswirkungen zu vermeiden. Register tragen nicht nur zur Sicherheit der Patientinnen und Patienten bei, sie führen auch zur Vermeidung von unnötigen Wiederholungsstudien, zu einer verbesserten Kommunikation innerhalb der Wissenschaft, und sie dienen der Information von Ärztinnen und Ärzten. Schließlich kann eine größere Transparenz über laufende Studien und die erzielten Studienergebnisse, wie sie mit einem nationalen Studienregister erreicht werden kann, einen Beitrag zu einer besseren Information und Akzeptanz durch die Patientenschaft leisten und damit zu einer Verbesserung der Rekrutierung in klinischen Studien beitragen. Aus all diesen Gründen gewinnt die Forderung nach einer öffentlich zugänglichen Studienregistrierung gegenwärtig immer mehr an Gewicht.

Interessierte Wissenschaftler oder Institutionen haben die Möglichkeit, bis zum 06. 03. 2006 einen Antrag auf Förderung des Aufbaus eines nationalen Studienregisters nach den Vorgaben des zugehörigen Leitfadens vorzulegen. Die Anträge werden unter Hinzuziehung eines internationalen Gremiums von Experten geprüft.

Der Leitfaden für die BMBF-Ausschreibung ist im WWW direkt erhältlich unter der Adresse:

Für weitergehende Fragen stehen allen Interessenten die unten genannten Mitarbeiter beim Projektträger im DLR, Abteilung Gesundheitsforschung gerne zur Verfügung.

Projektträger im DLR, Abt. Gesundheitsforschung - Zuständige Mitarbeiter:

Dr. Martin Goller, Tel. 0228 / 3821-269, e-mail: martin.goller@dlr.de

Dr. Isabell Hahn, Tel. 0228 / 3821-119, e-mail: isabell.hahn@dlr.de