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Mit diesem Anmeldeverfahren soll zukünftig verhindert werden, dass mehrere AWMF-Mitgliedsgesellschaften parallel jeweils eigene Leitlinien zum gleichen Thema erarbeiten, die dann öffentlich als konkurrierend wahrgenommen werden.

Die AWMF stellt auf ihrer Leitlinien-Homepage (http://leitlinien.net) ein Anmeldeformular im universellen RTF-Dateiformat zum Download bereit, in das alle für die Anmeldung wichtigen Angaben eingetragen werden können. Dieses Formular sollte dann von der federführenden Fachgesellschaft per e-mail an die Adresse anmeldung@leitlinien.net geschickt werden. Die eingegangenen Leitlinien-Anmeldungen werden auf der Leitlinien-Homepage der AWMF in einer Tabelle (sortiert nach Register-Nummern) aufgelistet - derzeit sind bereits 5 Anmeldungen eingegangen. Per Mausklick können von dort aus die Datenblätter mit den einzelnen Angaben abgerufen werden.

Ebenfalls über die Leitlinien-Homepage der AWMF können die Vortragsfolien der Referate von der 15. Leitlinienkonferenz der AWMF abgerufen werden. Es handelt sich im einzelnen um folgende Beiträge:

- Wo liegen die Grenzen der evidenzbasierten Versorgung? - aus ärztlicher Sicht (W. Fleig, Halle)

- Wo liegen die Grenzen der evidenzbasierten Versorgung? - aus methodischer Sicht (H.H. Raspe, Lübeck)

- Leitlinien, Qualitätsindikatoren und externe vergleichende Qualitätssicherung (V. Mohr, BQS, Düsseldorf)

- Ziele und Methoden des Programms der Nationalen Versorgungsleitlinien (NVL) der BÄK, KBV und AWMF (G. Ollenschläger, ÄZQ, Berlin)

- Neue Aufgaben und Ziele der AWMF-Leitlinien-Aktivitäten (I. Kopp, Marburg / W. Müller, Düsseldorf / H.K. Selbmann, Tübingen)

Hinsichtlich der Publikation von Leitlinien sollten die AWMF-Mitgliedsgesellschaften stärker als bisher die Möglichkeiten und Regeln des Urheberrechtsgesetzes (UrhG) beachten. Wolfgang Müller von der AWMF-Geschäftsstelle wies auf eine juristische Kurzexpertise von Prof. Dr. iur. J.W. Goebel hin, wonach Leitlinien urheberrechtlich als "Gemeinschaftliche Werke" der Autoren anzusehen sind, denen danach also auch die Rechte aus der Urheberschaft gehören. Fachgesellschaften sollten auf jeden Fall mit den Autoren schriftlich regeln, dass die Nutzungs- und Verwertungsrechte der Fachgesellschaft zukommen, welche die Leitlinien-Entwicklung beauftragt und ggf. finanziert hat. Die Fachgesellschaft ihrerseits sollte auf keinen Fall pauschale Verlagsverträge abschließen, mit denen sie alle Verwertungsrechte abtritt. In den Verträgen sollte detailliert beschrieben sein, welche Verbreitungsrechte an Verlage oder andere Unternehmen übertragen werden. Die Übertragungs des Rechts auf elektronische Publikation im Internet sollte auf jeden Fall auf die AWMF erfolgen - dies ist eine unverzichtbare Voraussetzung für die Zuteilung einer AWMF-Register-Nummer und die Publikation über die Leitlinien-Homepage der AWMF.

In der Zwischenzeit ist auch die im Oktober/November 2004 begonnene Umstellung der Dateinamen der von der AWMF elektronisch publizierten Leitlinien abgeschlossen. Jetzt werden alle Leitlinien-Dateien nach einem einheitlichen Schema benannt, das sich an der von der AWMF vergebenen eindeutigen Registernummer der Leitlinie orientiert:

Die Leitlinie mit der AWMF-Registernummer abc/xyz ist in der Regel als Datei abc-xyz.htm (oder in Ausnahmefällen als abc-xyz.pdf) gespeichert und kann daher im Internet jetzt mit der Adresseingabe http://leitlinien.net/abc.xyz.htm (bzw. http://leitlinien.net/abc-xyz.pdf) direkt abgerufen werden.

Durch die Umstellung funktionieren alte "Links" von fremden Web-Seiten nicht mehr, die Betreuer dieser Web-Seiten sollten ihre Links möglichst rasch umstellen.