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Greifswalder Modell für klinische SOP: Evidenzbasiert und berufsgruppenübergreifend - Das Beispiel Gefäßzentrum
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Veröffentlicht: | 12. Februar 2008 |
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Gliederung
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Hintergrund
Das pragmatische Ziel der klinischen Standard Operating Procedures (SOP) an diesem Universitätsklinikum ist, Evidenzlage, klinische Relevanz und konkrete Schritte (die später IT-unterstützt werden), gleichermaßen und gleichrangig zu beschreiben. SOP sollen für interdisziplinäre „Zentren“ geeignet sein, daher wurde das Pilotprojekt im interdisziplinären Gefäßzentrum durchgeführt. Im Gefäßzentrum beteiligte Disziplinen sind Angiologie, Gefäßchirurgie, Radiologie, Dermatologie, Neurologie.
Methoden
Die Strukturdefinition der SOP erfolgte im Expertendialog zwischen Innerer Medizin/Angiologie und Medizincontrolling/Qualitätsmanagement.
Ergebnisse
Die SOP besteht aus den Elementen: Kopfteil, Ziel, Geltungsbereich, Leitlinien, Zugang zum Patienten, Behandlungsprozess, Referenzliste.
Unter "Leitlinien" werden die relevanten Leitlinien mit Evidenzgrad kommentiert. "Zugang zum Patienten" dient dazu, das klinische Bild zu beschreiben und die klinische Relevanz darzustellen. "Behandlungsprozess" beschreibt alle relevanten Schritte als Teilprozesse in einer Tabelle. Die Spalten dieser Tabelle sind: (Teil-)Prozess, Verantwortung/Verantwortlicher, Referenz-Nummer, Cave.
Klinische Algorithmen werden als ereignisgesteuerte Prozessketten (EPK) dargestellt [1]. Die "Verantwortlichen" für einen Teilprozess können jeder Berufsgruppe entstammen. Somit findet man multiple Prüfer im Arbeitsablauf Autor → Prüfer → Freigeber. Während der Arbeitsablauf für die Erstellung als akzeptabel empfunden wird, ist der Abstimmungsprozess im interdisziplinären Zentrum optimierbar.
Der Versuch, ein Dokumentenmanagementsystem für diesen Zweck mit Hilfe der OpenSource-Software Typo 3 [2] aufzubauen, hat sich als limitiert erwiesen.
Schlussfolgerung/Implikation
- 1.
- Es gelingt, sowohl die Evidenzlage als auch das klinische Bild und den präzisen klinischen Ablauf zu beschreiben.
- 2.
- Die Anforderungen an ein Dokumentenmanagementsystem für die beschriebene Aufgabe sind kaum mit "Bordmitteln" zu realisieren.
- 3.
- Auch im komplexen Gefäßzentrum scheint es derzeit nicht erforderlich, eine formale berufsgruppen- und disziplinenübergreifende Autor-Reviewer-Struktur aufzubauen.