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Steele-Richardson-Olszewski-Syndrom (SROS) – ein Fallbericht
Steele-Richardson-Olszewski Syndrome (SROS) – a case report
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Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
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Gliederung
Text
Ziel
Das Steele-Richardson-Olszewski-Syndrom (SROS) wird durch eine Degeneration der Basalganglien und des Hirnstammes hervorgerufen. Die Verdachtsdiagnose ergibt sich aus dem klinischen Bild durch das gemeinsame Auftreten bestimmter ophthalmologischer und neurologischer Symptome. Die Diagnosesicherung ist erst post mortem durch den histopathologischen Befund möglich.
Methode
Wir berichten über einen typischen Fall eines 62-jährigen Patienten. Es erfolgten differenzierte orthoptisch-neuroophthalmologische Motilitätsprüfungen mit Videodokumentation.
Ergebnisse
Neben der typischen Sturzanamnese fielen eine Bradykinesie und Hypomimie auf. Es bestand eine vertikale Blickparese, die Sakkaden waren in typischer Weise verlangsamt, die Naheinstellungsreaktion fehlte.
Schlussfolgerungen
Die klinischen Befunde sprechen für das Vorliegen eines SROS. Aufgrund der Überschneidung der Symptome mit bekannteren neurologischen Erkrankungen wie Mb. Alzheimer oder Mb. Parkinson, der aber unterschiedlichen Therapierbarkeit und Prognose ist eine Sensibilisierung der Untersucher für die korrekte Einordnung der Störung unabdingbar.