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Homozysteinspiegel in der Tränenflüssigkeit sind bei Patienten mit Pseudoexfoliationsglaukom erhöht
Elevated homocysteine levels in lacrimal fluid of pseudoexfoliation glaucoma
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Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
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Gliederung
Text
Ziel
Ziel der Studie ist die Bestimmung der Homozysteinspiegel in der Tränenflüssigkeit bei Patienten mit sekundärem Offenwinkelglaukom bei Pseudoexfoliationssyndrom (PEXG).
Methode
In diese prospektive Fall-Kontroll-Studie wurden 32 Patienten mit PEXG (mittleres Alter: 69.6 Jahre; Standardabweichung (SD): 10.9) und 32 Patienten mit Katarakt als Kontrollen (mittleres Alter: 70.2; SD: 7.8) eingeschlossen. Mindestens 18 Stunden vor Gewinnung der Tränenprobe (Reflextränen) wurden die antiglaukomatösen Augentropfen bei Patienten mit PEXG gestoppt. Homozysteinspiegel in den Reflextränen wurden mittels high-performance liquid chromatography (HPLC) mit Fluoreszeindetektion bestimmt. Statistik: T-Test.
Ergebnisse
Homozystein wurde in allen Tränenflüssigkeitproben der Patienten mit PEXG und der Kontrollen gefunden. Die Patienten mit PEXG zeigten signifikant höhere Homozysteinspiegel in der Tränenflüssigkeit als die Kontrollen (256.3 nmol/l (SD: 156.2) vs. 143.1 nmol/l (SD: 80.4); p=0.001; t=- 3.64).
Schlussfolgerungen
Homozystein ist eine hochreaktive und exzitotoxische Aminosäure, die zu einer Dysregulation der extrazellulären Matrix mit Kollagenablagerungen und Fibrosebildung führt. Erhöhte Homozysteinspiegel in der Tränenflüssigkeit können daher möglicherweise eine Rolle bei Erkrankungen der Augenoberfläche wie dem trockenen Auge oder bei der höheren Prävalenz der Filterkissenvernarbung nach Trabekulektomie bei PEXG-Patienten spielen.