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Unterschiedliches Abstoßungsverhalten von allogenen orthotopen Hornhauttransplantaten zwischen jungen und ausgewachsenen Ratten
Differential time course of graft failure after penetrating keratoplasty in young versus mature rats
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Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
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Gliederung
Text
Ziel
Die bisherigen Ergebnisse nach Hornhauttransplantationen bei Neugeborenen sind entmutigend, da es innerhalb der ersten postoperativen Monate überwiegend zu einem irreversiblen immunologischen Transplantatversagen kommt. Es gibt Hinweise dafür, dass diese Immunreaktionen anders als bei Erwachsenen verlaufen. Diese Beobachtungen sollten in der vorliegenden Arbeit im Tiermodell genauer untersucht werden.
Methode
In 4 verschiedenen Ansätzen wurden perforierende Hornhauttransplantationen zwischen Lewis und Fisher Ratten durchgeführt. Die Gruppen teilten sich wie folgt auf: Gruppe 1: Ausgewachsene Fisher Spendertiere und ausgewachsene Lewis Empfänger. Gruppe 2: Ausgewachsene Fisher Spendertiere und 3 Wochen alte Lewis Empfänger. Gruppe 3: Ausgewachsene Lewis Spender- und Empfängertiere. Gruppe 4: Ausgewachsene Lewis Spendertiere und 3 Wochen alte Lewis Empfänger. Die Transplantate wurden alle 3 Tage anhand einer international üblichen Klassifikation nach folgenden Gesichtspunkten beurteilt: a) Trübung b) Ödem c) Vaskularisation. Der Unterschied in der Überlebenszeit der Transplantate wurde nach Kaplan-Meier ermittelt.
Ergebnisse
Bis zum 16. postoperativen Tag waren alle Transplantate in Gruppe 1 abgestoßen. Die mittlere Überlebenszeit betrug 15 Tage. Demgegenüber war eine vollständige Eintrübung der Transplantate in Gruppe Gruppe 2 bereits bis zum 11. postoperativen Tag zu erkennen. Die mittlere Überlebenszeit betrug hier lediglich 9 Tage. In den Gruppen 3 und 4 kam es zu keiner Eintrübung. Dieser Unterschied war hochsignifikant (p<0,01).
Schlussfolgerungen
Wie bereits beim Menschen beschrieben, zeigt sich anhand dieser Untersuchungen ein signifikant schnelleres Transplantatversagen in jungen Ratten. Zur Klärung des Abstoßungsmechanismus sind weitere Experimente geplant, bei denen zelluläre Infiltrate im abgestoßenen Gewebe mit verschiedenen immunhistochemischen Methoden phänotypisch charakterisiert werden.