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Benetzungsstörungen des alternden Patienten und seine jungen Therapieverfahren
Ocular surface diseases of the elderly patient and its new therapeutic concepts
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Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
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Gliederung
Text
Diagnostik
Die Diagnostik der Benetzungsstörungen des alternden Patienten stützt sich auf nicht-invasive (Meniskometrie) oder wenig invasive Testverfahren (BUT). Färbemethoden (Lissamin-Grün, Fluoreszein) bestimmen den Schweregrad der Benetzungsstörung und eignen sich zur Verlaufskontrolle. Invasive Testverfahren (Schirmer-Test) sollten nur ausnahmsweise angewandt werden.
Allgemeinerkrankung
Besonders beim älteren Patienten müssen Allgemeinerkrankungen diagnostiziert werden. Hierzu zählt die Bestimmung des Sjögren-Syndroms durch IgA- und IgG-Antikörper gegen Alpha-Fodrin.
Therapie
Die Auswahl der Tränenersatzstoffe richtet sich neben der Wirksubstanz nach der speziellen Zubereitung. Hierbei spielt die Osmolarität eine entscheidende Rolle. Der Phosphatgehalt muss bei Epitheldefekten berücksichtigt werden. Der pH-Wert ist weniger aussagekräftig. Neue Tränenersatzstoffe gliedern sich in lipidhaltige, mucoadhäsive und stimulierende Substanzen.
Neben der Tränensubstitution steht die Immunmodulation zur Verfügung, die bereits bei milden Verläufen der Benetzungsstörung eingesetzt werden sollte. Hierfür eignen sich lokal applizierte Corticoide und Cyclosporin. Systemisch können Nahrungsergänzungsmittel wie Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren verwandt werden.
Zusammenfassung
Aus den genannten Substanzgruppen lässt sich eine individuell maßgeschneiderte Therapie des alternden Patienten mit Benetzungsstörung aufbauen.