gms | German Medical Science

104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e. V. (DOG)

21. - 24.09.2006, Berlin

Diagnostik des intraokularen Lymphoms

Diagnosis of intraocular lymphoma

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • S. E. Coupland - Dept. of Cellular and Molecular Pathology University of Liverpool

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V.. 104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Berlin, 21.-24.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dogSA.13.04

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dog2006/06dog380.shtml

Veröffentlicht: 18. September 2006

© 2006 Coupland.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Primäre intraokulare (retinale) Lymphome (PIOL) stellen seltene, hoch-maligne NHL, die die Netzhaut, den Glaskörper und selten den Sehnerven befallen, dar. Die Mehrzahl der PIOL/PCNSL sind diffuse großzellige B-Zell-Lymphome und sind mit einer schlechten Prognose vergesellschaftet. Die Bestätigung der Diagnose PIOL kann sowohl klinisch als auch histopathologisch extrem anspruchsvoll sein. Die verschiedene unterschiedlichen Methoden, die zur Verifizierung der Diagnose verwendet werden, wurden besprochen. Vor Bestätigung der Diagnose eines PIOL müssen eine Reihe bestimmter Vorgaben bei der Probengewinnung und Untersuchung erfüllt werden. Nach korrekter Durchführung der Glaskörperbiopsie (unverdünnte und verdünnte Proben) muss ein möglichst schneller Versand an das Untersuchungszentrum erfolgen, auch wenn es sich um fixierte Präparate handelt. Das Untersuchungsmaterial sollte als „dringend“ gekennzeichnet und der diagnostizierende Pathologe vorab kontaktiert werden. Als erste Basisuntersuchung werden eine MGG Zytospinuntersuchung der Glaskörperbiopsate und eine H&E Färbung der chorioretinalen Biopsate vorgenommen. Als nächster Untersuchungsschritt wird eine Immunphänotypisierung der Zellen mit Immunzytologie, Immunhistochemie und/oder Flowzytometrie durchgeführt. Sollte ausreichend Untersuchungsmaterial zur Verfügung stehen, können zusätzliche Klonalitätsuntersuchungen mit PCR vorgenommen werden. Auf der Basis dieser Untersuchungsergebnisse erfolgt meistens die Diagnose oder der Ausschluss eines PIOLs. Allerdings in einigen Fällen ist eine erneute Biopsie notwendig.