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104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e. V. (DOG)

21. - 24.09.2006, Berlin

Die Rolle des Kleinhirns bei der Kontrolle von Augenbewegungen

The role of the cerebellum in the control of eye movements

Meeting Abstract

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  • H. Steffen - Universitäts-Augenklinik, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V.. 104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Berlin, 21.-24.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dogSA.05.12

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dog2006/06dog317.shtml

Veröffentlicht: 18. September 2006

© 2006 Steffen.
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Gliederung

Text

Das Kleinhirn spielt bei der Kontrolle von Augenbewegungen eine fundamentale Rolle. Es ist in der Lage, innerhalb eines bestimmten Rahmens für Sakkaden, Folgebewegungen und vestibulookulären Reflex (VOR) zu adaptieren. Hierfür sind in erster Linie zum Vestibulocerebellum gehörenden Strukturen (flocculus, paraflocculus, nodulus und ventrale Uvula) sowie der dorsale Kleinhirnwurm mit dem darunter liegenden Nucleus fastigii verantwortlich. Während die flocculi hauptsächlich für den VOR von Bedeutung sind, spielen die paraflocculi für die Folgebewegungen eine zentrale Rolle.Nodulus und ventrale Uvula sind fü die Speicherung des Vestibularissignals verantwortlich, eine Läsion derselben führt zu einem pathologisch verlängerten Vestibularissignal, was sich klinisch als periodisch alternierender Nystagmus manifestieren kann. Eine Läsion des dorsalen Kleinhirnwurms/und/oder des darunter liegenden Nucleus fastigii macht sich in einer prominenten Sakkadenstörung bemerkbar. Viele Kleinhirnläsionen führen auch zu einer Konvergenzschwäche, einer dekompensierenden Esophorie sowie einer Skew deviation. Die Naheinstellungsreaktion sowie die Augenstellung scheint von den Kleinhirnhemisphären, den flocculi sowie dem Kleinhirnwurm mitgesteuert zu sein.