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Stumpfbildung nach Syme bei Fußnekrose nach Meningokokkensepsis
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
1843 beschrieb James Syme erstmalig die nach ihm benannte Amputation in Höhe des tibiotalaren Gelenkes. Der Vorteil dieser Amputation liegt in der weitgehenden Erhaltung der Beinlänge sowie der Kniegelenksfunktion. Da die Stumpfdeckung mit der sensiblen Fußsolenhaut erfolgt, liegt eine große propriozeptive Fläche vor, die eine Schuhversorgung mit fließendem Gangbild ermöglicht.
Material und Methoden
Kasuistik: Vorgestellt wir der Fall einer 16. jährigen Patientin, die ein Waterhouse-Friedrichson-Syndrom überlebte und mit ausgedehnten Haut- und Weichteilnekrosen an allen Extremitäten vorstellt wurde.
Ergebnisse
Die Nekrosen der Unterarme konnten nach Konditionierung der Wundflächen durch lokale Maßnahmen und Spalthaut versorgt werden. Der linke Vorfuß musste im Lisfranc’schen Gelenk amputiert werden. Rechts erfolgte auf Grund schwerer fortgeschrittener Weichteil- und Knochennekrosen eine Amputation in Höhe des Sprunggelenkes nach Syme. Weiter wurde rechts ein ausgedehnter Tibiavorderkantendefekt durch einen freien mikrovaskulären Gracilislappen mit Spalthautdeckung versorgt. Mit einem sehr guten funktionellen Ergebnis kann die junge Patientin sich, mit entsprechender Schuhversorgung, fast ungehindert bewegen.
Schlussfolgerung
In Übereinstimmung mit der Literatur, soll das gute postoperative Ergebnis der Patientin darauf hinweisen, die Vorteile dieser Amputationshöhe erneut verdeutlichen Die Rückfußamputation nach Syme ist die letzte mögliche Amputationshöhe mit der ein Patient auch ohne Prothese gehfähig ist.