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Lokalisation von Frühkarzinomen in der Barrettmetaplasie des Ösophagus
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Die Ausbildung einer spezialisierten intestinalen Metaplasie im distalen Ösophagus, sogenannter Barrett Ösophagus ist assoziiert mit der Entwickelung eines Adenokarzinom des distalen Ösophagus. Die Lokalisation des Adenokarzinoms in Relation zur Ausdehnung der Barrettmucosa ist unbekannt. In lokal fortgeschrittenen Barrettkarzinom tritt häufig eine Maskierung der zugrundeliegenden Barrettmucosa auf.
Material und Methoden
Analysiert wurden 134 resezierte Adenokarzinome des distalen Ösophagus (AEG Typ I) mit auf die Mucosa (pT1a) und Submucosa (pT1b) beschränkten Tumoren. Die Frequenz einer Barrettmetaplasie, Ausdehnung der Metaplasie und Lokalisation des Barrettkarzinoms wurde ermittelt.
Ergebnisse
Von 134 resezierten pT1 a/b Adenokarzinomen des distalen Ösophagus zeigten 112 (83,6%) eine Barrettmetaplasie. Die Ausdehnung der Barrettmetaplasie war im Median 5cm (Rang 1-17). Eine begleitende intraepitheliale Neoplasie in der Barrettmucosa war bei 76,8% vorhanden. Das Frühkarzinom trat in 92/112 Fällen (82,2%) am distalen Rand der Barrettmucosa auf (p<0,05).
Schlussfolgerung
Das Adenokarzinom des distalen Ösophagus (AEG Typ I) ist bei >80% der Patienten mit einer Barrettmetaplasie assoziiert. Das Frühkarzinom im Barrettösophagus ist in nahezu 90% am distalen Rand der Barrettmucosa lokalisiert und häufig mit einer intraepithelialen Neoplasie verbunden. Eine Therapie der Frühkarzinome sollte die komplette Barrettmucosa einbeziehen.