gms | German Medical Science

Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 2022

19.08. - 20.08.2022, Münster

Personalisierte Mittelgesichtsrekonstruktion mittels individuell angepasstem Bioverit®-Implantats

Meeting Abstract

Search Medline for

Vereinigung Westdeutscher HNO-Ärzte. Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. Münster, 19.-20.08.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc38

doi: 10.3205/22wdhno38, urn:nbn:de:0183-22wdhno381

Published: August 17, 2022

© 2022 Gebel et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Einleitung: Bioverit® stellt als Glaskeramikimplantat eine geeignete Methode zur Rekonstruktion von Hartgewebsdefekten, z.B. im Rahmen von Tumorchirurgie bei Malignomen im Kopf-Hals-Bereich dar. Entsprechend des individuellen Defektes lässt sich dieses personalisiert herstellen.

Methoden: Es wird über drei Patienten berichtet, bei denen Bioverit® erfolgreich zur Mittelgesichtsrekonstruktion bei unterschiedlichen Malignomen im Kopf-Hals-Bereich verwendet wurde. Bei dem ersten Patienten erfolgte bei ausgedehntem Basalzellkarzinom der Wange rechts mit knöcherner Infiltration der Maxilla zunächst die partielle Maxillotomie und Wangenteilresektion. Anschließend erfolgte nach R0-Resektion die Maxillarekonstruktion mit Bioverit®-Implantat sowie die Defektdeckung mittels Radialislappen. Bei dem zweiten Patienten bestand die Diagnose eines Plattenepithelkarzinoms der Kieferhöhle links. Es erfolgte eine subtotale, transfaciale Maxillektomie mit anschließender Kieferhöhlenrekonstruktion mit Bioverit®. Bei dem dritten Patienten bestand der Zustand nach Salvage-Operation im Sinne einer partiellen Maxillotomie und Orbitabodenresektion- sowie Teilresektion periorbital rechts bei malignem Melanom der Kieferhöhle rechts mit Infiltration der Tränenwege und Periorbita. Die Mittelgesichtsrekonstruktion der Orbita sowie der Kieferhöhle rechts gelang im Anschluss mittels Bioverit®.

Ergebnisse: Entsprechend der präoperativen Planung ließen sich die Implantate passgerecht in den Defekt implantieren. Alle Patienten tolerierten die Bioverit® Implantation gut. Postoperativ zeigten sich keine Superinfektion oder Wunddehiszenzen. Eine Abstoßungsreaktion oder Verschiebung des Implantats zeigte sich innerhalb des Beobachtungszeitraums von 15 Monaten nicht.

Diskussion: Nach entsprechender präoperativer Planung ließen sich die Implantate passgerecht in den Defekt implantieren. Alle Patienten tolerierten die Bioverit® Implantation gut. Postoperativ kam es zu keinen Superinfektionen oder Wunddehiszenzen. Eine Abstoßungsreaktion oder Verschiebung des Implantats wurde innerhalb eines Zeitraums von 15 Monaten nicht beobachtet.

Konklusion: Das personalisiert angepasste Bioverit® Implantat stellt eine geeignete Methode zur Rekonstruktion von knöchernen Mittelgesichtsdefekten dar.