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Die Hornhaut in Scheiben – interessante Fälle aus unserem Histologie-Labor
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Published: | October 31, 2022 |
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Hintergrund: Jährlich werden in unserem hauseigenen ophthalmopathologischen Labor der Augenklinik des UKSH Kiel circa 150 Hornhäute eingesandt, aufbereitet und untersucht. Zum Zeitpunkt der Aufbereitung ist die klinische Diagnose längst gestellt und die Therapie mittels Keratoplastik vollzogen. In diesem Kurzvortrag soll der Frage nach dem Mehrwert einer histologischen Untersuchung der Hornhäute, die in der Regel mit Kosten- und Personalaufwand verbunden ist, nachgegangen werden.
Methoden: Anhand von Beispielen aus den letzten Jahren soll ein kleiner Überblick über die histologische Befundung von Hornhäuten sowie einzelnen Krankheitsbildern gegeben werden.
Ergebnisse: Die meisten cornealen Pathologien lassen sich histologisch anhand eines einzelnen HE-Querschnittes darstellen. Unter dem Mikroskop zeigt sich die klinisch-pathologische Korrelation mit den für die Diagnose typischen strukturellen Veränderungen der Hornhäute.
Schlussfolgerungen: Die Funktion der histologischen Aufbereitung und pathologischen Befundung übersteigt in vielen Fällen die reine Diagnosesicherung. Eine genaue mikroskopische Betrachtung führt zum Verstehen vieler Krankheitsbilder der Hornhaut und liefert Kenntnisse über Krankheitsursache und möglichem Verlauf. Besonders in Fällen mit infektiösem Geschehen kann der histologische Befund zur Therapieanpassung führen und beeinflusst somit maßgeblich den Heilungsprozess und hypothetisch die Visusprognose.