Article
Transplantatversagen und Transplantatabstoßung nach DMEK
Search Medline for
Authors
Published: | February 27, 2020 |
---|
Outline
Text
Hintergrund: Transplantatversagen und immunologische Transplantatabstossung treten nach DMEK-Operation seltener als nach perforierender Keratoplastik auf. Analyse der Ergebnisse nach DMEK im Langzeit-Verlauf.
Methode: 463 konsekutive DMEKs von 352 Patienten, die zwischen September 2011 und September 2014 durchgeführt wurden, wurden retrospektiv hinsichtlich ihrer postoperativen Ergebnisse, Visus, Endothelzelldichte, Transplantatabstoßungen und Transplantatversagen untersucht.
Ergebnisse: Die Sehschärfe verbesserte sich von 0,72 ± 0,41 logMAR auf 0,16 ± 0,29 logMAR. Der Endothelzellverlust nach 72 Monaten lag bei 40,1%. 2,8% der Fälle zeigten eine endotheliale immunologische Abstoßungsreaktion, in den meisten Fällen mit mildem Verlauf und mit lokalen Steroiden erfolgreich therapierbar. Bei 21 Patienten (4,5%) kam es zu einem Transplantatversagen. Bei 4 Patienten handelte es sich um frühes Transplantatversagen, das eine Re-DMEK innerhalb der ersten 3 Wochen nach der Operation notwendig machte. Bei 10 Patienten erfolgte aufgrund eines späten Transplantatversagens eine Re-DMEK und in 4 Patienten eine perforierende Keratopastik.
Zusammenfassung: Auch im Langzeitverlauf nach DMEK zeigen sich gute postoperative Ergebnisse. Der Endothelzellverlust ist mit den Daten nach perforierender Keratoplastik vergleichbar. Eine immunologische Transplantatabstossung tritt nach DMEK selten auf. Bei nicht-reversiblen Abstossungsreaktionen und bei primärem oder sekundärem Transplantatversagen ist jedoch in ca. 5% der Fälle nach DMEK eine erneute Operation erforderlich.