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Jahrestagung der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft 2019

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

29. - 30.11.2019, Leipzig

Transplantatversagen und Transplantatabstoßung nach DMEK

Meeting Abstract

  • Daniel Pilger - Berlin
  • T. Dietrich-Ntoukas - Berlin
  • N. Torun - Berlin
  • A.-K. Maier-Wenzel - Berlin

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2019 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Leipzig, 29.-30.11.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc19sag29

doi: 10.3205/19sag29, urn:nbn:de:0183-19sag295

Veröffentlicht: 27. Februar 2020

© 2020 Pilger et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Transplantatversagen und immunologische Transplantatabstossung treten nach DMEK-Operation seltener als nach perforierender Keratoplastik auf. Analyse der Ergebnisse nach DMEK im Langzeit-Verlauf.

Methode: 463 konsekutive DMEKs von 352 Patienten, die zwischen September 2011 und September 2014 durchgeführt wurden, wurden retrospektiv hinsichtlich ihrer postoperativen Ergebnisse, Visus, Endothelzelldichte, Transplantatabstoßungen und Transplantatversagen untersucht.

Ergebnisse: Die Sehschärfe verbesserte sich von 0,72 ± 0,41 logMAR auf 0,16 ± 0,29 logMAR. Der Endothelzellverlust nach 72 Monaten lag bei 40,1%. 2,8% der Fälle zeigten eine endotheliale immunologische Abstoßungsreaktion, in den meisten Fällen mit mildem Verlauf und mit lokalen Steroiden erfolgreich therapierbar. Bei 21 Patienten (4,5%) kam es zu einem Transplantatversagen. Bei 4 Patienten handelte es sich um frühes Transplantatversagen, das eine Re-DMEK innerhalb der ersten 3 Wochen nach der Operation notwendig machte. Bei 10 Patienten erfolgte aufgrund eines späten Transplantatversagens eine Re-DMEK und in 4 Patienten eine perforierende Keratopastik.

Zusammenfassung: Auch im Langzeitverlauf nach DMEK zeigen sich gute postoperative Ergebnisse. Der Endothelzellverlust ist mit den Daten nach perforierender Keratoplastik vergleichbar. Eine immunologische Transplantatabstossung tritt nach DMEK selten auf. Bei nicht-reversiblen Abstossungsreaktionen und bei primärem oder sekundärem Transplantatversagen ist jedoch in ca. 5% der Fälle nach DMEK eine erneute Operation erforderlich.