gms | German Medical Science

182nd Meeting of the Ophthalmologists of the Rhineland and Westfalia

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

31.01. - 01.02.2020, Münster

Fallserie von Patienten mit Hornhautdekompensation 24 Monate nach der Implantation eines Cypass-Implantats

Meeting Abstract

  • Sabine Seddig - Dortmund
  • S. Fili - Dortmund
  • I. Vastardis - Dortmund
  • M. Kohlhaas - Dortmund

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 182. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Münster, 31.01.-01.02.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20rwa64

doi: 10.3205/20rwa64, urn:nbn:de:0183-20rwa647

Published: April 29, 2020

© 2020 Seddig et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Hintergrund: Darstellung einer Patientenfallserie mit primärem Offenwinkelglaukom, die eine Hornhautdekompensation 24 Monate nach der Implantation eines Cypass-Microstent entwickelt haben.

Methoden: Mindestens 2 Jahre nach der Cypass Implantation wurde bei 6 Patienten (insgesamt 7 Augen) mit frühem bis mäßigem primärem Offenwinkelglaukom ein lokaler Verlust von Hornhautendothelzellen beobachtet. Bei einem Auge entwickelte sich eine bullöse Keratopathie. Bei allen Patienten wurde eine Implantat-Migration in der Vorderkammer im Vergleich zur ursprünglichen postoperativen Position festgestellt, wobei mehr als ein Ring des Cypass-Implantats sichtbar war.

Ergebnisse: Die lokale Therapie mit Kortison haltigen Augentropfen führte zu keiner Befundverbesserung. In allen fünf Fällen erfolgte die Entfernung des Cypass-Implantats. Die oben erwähnte Behandlung in Form von Tropfen in Kombination mit einer 5%igen Natriumchlorid-Lösung verbesserte das chronische Hornhautödem bei einem Patienten nicht. Daher erfolgte eine DMEK (Descemet-Membrane-Endothelial-Keratoplasty) mit postoperativer Verbesserung des Visus.

Schlussfolgerungen: Bei Patienten mit mehr als einem sichtbaren Ring des Cypass-Implantats und einem lokalisierten Verlust der Hornhautendothelzellen wird die Cypass-Entfernung empfohlen, damit das Fortschreiten der generalisierten Reduktion der Hornhautendothelzellen und das Auftreten eines therapieresistenten, chronischen Hornhautödems vermieden wird.