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Fallserie von Patienten mit Hornhautdekompensation 24 Monate nach der Implantation eines Cypass-Implantats
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Veröffentlicht: | 29. April 2020 |
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Hintergrund: Darstellung einer Patientenfallserie mit primärem Offenwinkelglaukom, die eine Hornhautdekompensation 24 Monate nach der Implantation eines Cypass-Microstent entwickelt haben.
Methoden: Mindestens 2 Jahre nach der Cypass Implantation wurde bei 6 Patienten (insgesamt 7 Augen) mit frühem bis mäßigem primärem Offenwinkelglaukom ein lokaler Verlust von Hornhautendothelzellen beobachtet. Bei einem Auge entwickelte sich eine bullöse Keratopathie. Bei allen Patienten wurde eine Implantat-Migration in der Vorderkammer im Vergleich zur ursprünglichen postoperativen Position festgestellt, wobei mehr als ein Ring des Cypass-Implantats sichtbar war.
Ergebnisse: Die lokale Therapie mit Kortison haltigen Augentropfen führte zu keiner Befundverbesserung. In allen fünf Fällen erfolgte die Entfernung des Cypass-Implantats. Die oben erwähnte Behandlung in Form von Tropfen in Kombination mit einer 5%igen Natriumchlorid-Lösung verbesserte das chronische Hornhautödem bei einem Patienten nicht. Daher erfolgte eine DMEK (Descemet-Membrane-Endothelial-Keratoplasty) mit postoperativer Verbesserung des Visus.
Schlussfolgerungen: Bei Patienten mit mehr als einem sichtbaren Ring des Cypass-Implantats und einem lokalisierten Verlust der Hornhautendothelzellen wird die Cypass-Entfernung empfohlen, damit das Fortschreiten der generalisierten Reduktion der Hornhautendothelzellen und das Auftreten eines therapieresistenten, chronischen Hornhautödems vermieden wird.