Article
Prostaglandinfreisetzung während der Femtosekundenlaser-assistierten Kataraktchirurgie
Search Medline for
Authors
Published: | January 29, 2014 |
---|
Outline
Text
Hintergrund: Bildgesteuerte Femtosekunden Laser werden zunehmend in der Kataraktchirurgie (LCS) eingesetzt. Jedoch sind die intraokularen Effekte weitestgehend unbekannt. Bei einigen wenigen Patienten wurde nach der Laserbehandlung eine Miosis beobachtet, die möglicherweise durch Entzündungsmediatoren induziert wird. Ziel dieser Untersuchung war es die intraokulare Prostaglandinfreisetzung nach der Femtosekunden Laser-Vorbehandlung zu untersuchen.
Methoden: Kammerwasserproben wurden von Patienten nach der Femtosekundenlaser Vorbehandlung und vor der konventioneller Kataraktchirurgie entnommen. Die gesamte Prostaglandinkonzentration und die Prostaglandin E2-Konzentration wurden mittels Enzyme-Linked Immunosorbent Assay (ELISA) gemessen.
Ergebnisse: Eine signifikant höhere Prostaglandinkonzentration wurde im direkten Anschluss an die Femtosekundenlaser-Vorbehandlung gemessen (Kontrolle: 17,5 ± 1,4 pg/mL; Femtogruppe: 377,1 ± 83,6 pg/mL; p = 0,00004). Dieses wurde in zwei unabhängigen Studien bestätigt. Weiterhin fand sich in zwei weiteren unabhängigen Untersuchungen ein signifikanter Anstieg der Prostaglandin E2-Konzentration nach der Femtosekundenlaser-Behandlung (Kontrolle: 11,3 ± 1,6 pg/mL; Femtogruppe: 60,3 ± 16,1 pg/mL; p = 0,004). Zwischen der gesamten Prostaglandinkonzentration bzw. der Prostaglandin E2-Konzentration einerseits und der Kataraktdichte, der Laser-Behandlungszeit und dem Alter der Patienten andererseits lag keine Korrelation vor.
Schlussfolgerung: Die intraokulare Konzentration von Prostaglandinen steigt im direkten Anschluss an die Femtosekundenlaser-Behandlung an. Eine entsprechende topische Vorbehandlung der Augen vor einer LCS mit nicht-steroidalen Antiphlogistika könnte die Häufigkeit einer Prostaglandin-induzierten Miosis reduzieren.