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Behandlung der Frühgeborenenretinopathie – wo stehen wir?
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Published: | June 13, 2025 |
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Die Frühgeborenenretinopathie (ROP) ist eine vasoproliferative Netzhauterkrankung bei Frühgeborenen, die unbehandelt zu schwerwiegenden Sehbehinderungen bis hin zur Erblindung führen kann. Trotz erheblicher Fortschritte in der Neonatologie bleibt die ROP eine der Hauptursachen für vermeidbare kindliche Blindheit weltweit. Die Möglichkeiten zur Behandlung dieser Erkrankung haben sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. Während die Laserkoagulation lange Zeit als einzige verfügbare Standardtherapie galt, haben sich intravitreale Anti-VEGF-Injektionen zunehmend als wirksame Alternative etabliert. Mittlerweile sind zwei mit Ranibizumab und Aflibercept zwei anti-VEFG Substanzen zur Behandlung der ROP in Deutschland zugelassen. Diese Therapien ermöglichen oft eine schnellere Regression der pathologischen Gefäßproliferation bei gleichzeitig besserem Erhalt der peripheren Netzhautintegrität. Allerdings bestehen weiterhin offene Fragen zur Langzeitwirkungen systemischer VEGF-Inhibition sowie der Notwendigkeit und Häufigkeit von Nachbehandlungen. Dieser Beitrag beleuchtet den aktuellen Stand der Behandlung der ROP in Deutschland und Europa und diskutiert bestehende Herausforderungen und aktuelle Entwicklungen.