gms | German Medical Science

37. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft

Retinologische Gesellschaft

27.06. - 28.06.2025, Berlin

Behandlung der Frühgeborenenretinopathie – wo stehen wir?

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Andreas Stahl - Greifswald

Retinologische Gesellschaft. 37. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Berlin, 27.-28.06.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc25rg44

doi: 10.3205/25rg44, urn:nbn:de:0183-25rg447

Veröffentlicht: 13. Juni 2025

© 2025 Stahl.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Die Frühgeborenenretinopathie (ROP) ist eine vasoproliferative Netzhauterkrankung bei Frühgeborenen, die unbehandelt zu schwerwiegenden Sehbehinderungen bis hin zur Erblindung führen kann. Trotz erheblicher Fortschritte in der Neonatologie bleibt die ROP eine der Hauptursachen für vermeidbare kindliche Blindheit weltweit. Die Möglichkeiten zur Behandlung dieser Erkrankung haben sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. Während die Laserkoagulation lange Zeit als einzige verfügbare Standardtherapie galt, haben sich intravitreale Anti-VEGF-Injektionen zunehmend als wirksame Alternative etabliert. Mittlerweile sind zwei mit Ranibizumab und Aflibercept zwei anti-VEFG Substanzen zur Behandlung der ROP in Deutschland zugelassen. Diese Therapien ermöglichen oft eine schnellere Regression der pathologischen Gefäßproliferation bei gleichzeitig besserem Erhalt der peripheren Netzhautintegrität. Allerdings bestehen weiterhin offene Fragen zur Langzeitwirkungen systemischer VEGF-Inhibition sowie der Notwendigkeit und Häufigkeit von Nachbehandlungen. Dieser Beitrag beleuchtet den aktuellen Stand der Behandlung der ROP in Deutschland und Europa und diskutiert bestehende Herausforderungen und aktuelle Entwicklungen.