gms | German Medical Science

27th Annual Meeting of the German Retina Society

German Retina Society

13. - 14.06.2014, Düsseldorf

Hereditäre Netzhautdystrophien – Therapieoptionen 2014

Meeting Abstract

Search Medline for

  • Ulrich Kellner - Siegburg

Retinologische Gesellschaft. 27. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Düsseldorf, 13.-14.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14rg16

doi: 10.3205/14rg16, urn:nbn:de:0183-14rg167

Published: June 12, 2014

© 2014 Kellner.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Eine kausale Therapie für hereditäre Netzhautdystrophien existiert derzeit nicht. Es gibt zahlreiche Forschungsansätze zur medikamentösen Therapie, Gen-Therapie und Stammzelltherapie von Netzhautdystrophien, die dargestellt werden. Langzeiterfahrungen liegen insbesondere für die Gen-Therapie bei RPE65-Gen-Mutationen vor. Ein Nachweis für die Wirksamkeit von Nahrungsergänzungsmittel oder Lutein existiert nicht.

Sekundärveränderungen von Netzhautdystrophien wie zystoide Ödeme, choroidale Neovaskularisation oder frühzeitige Katarakt-Entwicklung sollten zeitnah behandelt werden. Wesentlich insbesondere für Kinder mit schweren Verlaufsformen ist die optimale Korrektur der häufigen Refraktionsfehler, um eine zusätzliche Amblyopie zu vermeiden und die Nutzung vergrößernder Sehhilfen vorzubereiten. Die Anpassung vergrößernde Sehhilfen und eine arbeitsplatzgerechte Versorgung mit Hilfsmitteln sollten ebenfalls frühzeitig parallel zur detaillierten diagnostischen Abklärung erfolgen, um dem sozialen Abstieg soweit wie möglich entgegenzuwirken.

In den letzten Jahren haben Smartphone-Apps und Tablet-Computer die Kommunikationsfähigkeit und Mobilität schwer Sehbehinderter und Blinder erheblich verbessert.