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Hereditäre Netzhautdystrophien – Therapieoptionen 2014
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Veröffentlicht: | 12. Juni 2014 |
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Eine kausale Therapie für hereditäre Netzhautdystrophien existiert derzeit nicht. Es gibt zahlreiche Forschungsansätze zur medikamentösen Therapie, Gen-Therapie und Stammzelltherapie von Netzhautdystrophien, die dargestellt werden. Langzeiterfahrungen liegen insbesondere für die Gen-Therapie bei RPE65-Gen-Mutationen vor. Ein Nachweis für die Wirksamkeit von Nahrungsergänzungsmittel oder Lutein existiert nicht.
Sekundärveränderungen von Netzhautdystrophien wie zystoide Ödeme, choroidale Neovaskularisation oder frühzeitige Katarakt-Entwicklung sollten zeitnah behandelt werden. Wesentlich insbesondere für Kinder mit schweren Verlaufsformen ist die optimale Korrektur der häufigen Refraktionsfehler, um eine zusätzliche Amblyopie zu vermeiden und die Nutzung vergrößernder Sehhilfen vorzubereiten. Die Anpassung vergrößernde Sehhilfen und eine arbeitsplatzgerechte Versorgung mit Hilfsmitteln sollten ebenfalls frühzeitig parallel zur detaillierten diagnostischen Abklärung erfolgen, um dem sozialen Abstieg soweit wie möglich entgegenzuwirken.
In den letzten Jahren haben Smartphone-Apps und Tablet-Computer die Kommunikationsfähigkeit und Mobilität schwer Sehbehinderter und Blinder erheblich verbessert.