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Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit durch eine fachurologische Rehabilitation (Uro-AHB) nach Therapie eines Nierenzell-, Harnblasen- und Prostatakarzinoms
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Published: | May 19, 2015 |
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Fragestellung: Ziel einer fachurologischen Rehabilitation (Uro-AHB) ist die Wiederherstellung einer möglichst uneingeschränkten Lebensqualität. Neben der Behandlung von möglichen funktionellen Defiziten (z.B. Harninkontinenz) ist die Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit von entscheidender Bedeutung. Ziel dieser Untersuchung war es, die Effizienz einer modular strukturierten Uro-AHB auf die physische Leistungsfähigkeit bei verschiedenen urologischen Tumoren zu evaluieren.
Material und Methoden: Im Zeitraum Januar bis Dezember 2013 wurde nach Aufklärung konsekutiv bei allen uroonkologischen Rehabilitanden (Karnofsky-Index ≥80%, keine neurolog./ orthopäd. Einschränkungen) die physische Leistungsfähigkeit mittels 6-Minuten Gehtestes (6MGT) zu Rehabeginn (T0) und Rehaende (T1). bewertet. Alle eingeschlossenen Patienten absolvierten ein indikationsspezifisches strukturiertes multimodulares Rehabilitationsprogramm.
Ergebnisse: Die Daten von 1709 Patienten (mittl. Alter 66,7 (±8,7)) waren vollständig und auswertbar. Die Indikationen waren wie folgt: Nierenzellkarzinom (NZCa): n=326, Harnblasenkarzinom (HblCa): n=127, Prostatakarzinom (PCa): n=1256,.
Zu T0 betrug die mittlere Gehstrecke des Gesamtkollektivs 528,7 m (±89,6). Zu T1 verbesserte sich die Gehstrecke hochsignifikant (p< 0,001) auf 581,8 m (±91,9). Dies entspricht einer mittleren Verbesserung von 53,1 m (±60,2).
Auch in den einzelnen Indikationsgruppen konnte eine hoch signifikante Verbesserung erreicht werden: NZCa von 495,8 (±87,6) auf 553,7 (±91,5) m, HblCa von 483,7 (±88,4) auf 544,7 (±83,8) m, PCa von 541,8 (±86,7) auf 592,8 (±90,3) m.
Schlussfolgerung: Eine indikationsspezifische uroonkologische Anschlussrehabilitation (UroAHB) führt zu einer signifikanten Verbesserung der physischen Leistungsfähigkeit bei allen drei urologischen Tumorentitäten und ist deshalb integraler Bestandteil moderner patientenorientierter Behandlungskonzepte beim NZCa, HblCa und PCa.