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Neoadjuvante Androgen Deprivations Therapie vor Radikaler Prostatektomie: Zeitlicher Trend und Einfluss auf positive Schnittränder
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Published: | February 15, 2018 |
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Einleitung: Wir versuchten, die gegenwärtigen Trends in der Verwendung von neoadjuvanter-Androgen Deprivations Therapie (neo-ADT) beim Prostatakarzinom (PCa) in den USA zu beschreiben. Als sekundären Endpunkt untersuchen wir den Einfluss von neo-ADT auf die Wahrscheinlichkeit von positiven Schnitträndern (PSR) nach Radikaler Prostatektomie (RPE).
Material und Methoden: Aus der National Cancer Database (2004-2014) wurden alle klinisch lokalisierten PCa Patienten (cT1-4N0M0) entnommen. Die “Estimated annual percentage change” (EAPC) Lineare-Regressions-Methode stellt den zeitlichen Verlauf der neo-ADT zwischen 2004-2014 dar. Zum besseren Vergleich der Patienten Charakteristika wurde die “Inverse probability of treatment weighting” (IPTW)-Methode verwendet um den Unterschied von Männern mit und ohne neo-ADT vor RPE darzustellen. IPTW- adjustierte Analysen zeigen die Wahrscheinlichkeit von PSR und Überleben bei neo-ADT (nur in high-risk Patienten ohne Komorbidität).
Ergebnisse: Insgesamt wurden 8.184 (2,12%) und 377.843 (97,88%) PCa Patienten mit neo-ADT bzw. ohne-neo-ADT vor RPE behandelt. Im zeitlichen Verlauf zeigt sich ein konstanter Trend weg von der neo-ADT Gabe mit einem Nadir in 2011 [EAPC: -8,08 (95%CI: -11,7 -4,32; p<0,05. Nach IPTW-adjustierter Analyse, ist die Wahrscheinlichkeit für PSR niedriger bei neo-ADT beim low- (OR 0,65; 95%CI 0,51-0,84; p<0,001) und intermediate-risk (OR 0,76; 95%CI 0,69-0,85; p<0,001) PCa. Der Erhalt einer neo-ADT ist assoziiert mit einem höheren Mortalitäts-Risiko in high-risk PCa Patienten ohne Komorbidität (HR 1,39; 95%CI 1,01-1,91; p=0,040).
Zusammenfassung: Nach einem Rückgang der Gabe von neo-ADT vor RPE in den USA, wird diese Form der PCa Therapie in den letzten Jahren wieder häufiger verwendet. Wir fanden einen Zusammenhang zwischen neo-ADT und niedriger Wahrscheinlichkeit für PSR in low- and intermediate-risk Patienten.