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18. Internationales SkillsLab Symposium 2024

21.03. - 23.03.2024, Krems, Austria

Etablierung eines Laparoskopietrainings für Studierende zur Steigerung des Interesses an operativer Weiterbildung

Meeting Abstract

  • corresponding author Melissa Neubacher - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik Gynäkologie und Geburtshilfe, Düsseldorf, Deutschland
  • Anne Volkmer - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik Gynäkologie und Geburtshilfe, Düsseldorf, Deutschland
  • Thomas Kaleta - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik Gynäkologie und Geburtshilfe, Düsseldorf, Deutschland
  • Natalia Krawczyk - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik Gynäkologie und Geburtshilfe, Düsseldorf, Deutschland
  • Tanja Fehm - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik Gynäkologie und Geburtshilfe, Düsseldorf, Deutschland
  • Ines Beyer - Klinikum Leverkusen, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Leverkusen, Deutschland

18. Internationales SkillsLab Symposium 2024. Krems, Österreich, 21.-23.03.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocV2.4

doi: 10.3205/24isls10, urn:nbn:de:0183-24isls109

Published: May 27, 2024

© 2024 Neubacher et al.
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Text

Zielsetzung: Die minimal-invasive operative Therapie ist Bestandteil der Ausbildung in vielen Fachdisziplinen. Um das operative Interesse Studierender auszubauen und sie an die Handhabung der Laparoskopie und Kameraführung heranzuführen, wurde ein 14-wöchiges Intensivtraining für Studierende etabliert. Durch das Wahlfach „operative Gynäkologie“ sollten die praktischen Fertigkeiten der Studierenden der Universität Düsseldorf verbessert und ein Interesse für die minimal-invasive operative Therapie geweckt werden. Hierzu wurden die bereits zertifizierten Ausbildungscurricula der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie (AGE) und European Society for Gynecological Endoscopy (ESGE) auf die Studierenden angewandt.

Material und Methoden: In der Einführungsveranstaltung werden die anatomischen Grundkenntnisse und intraperitonealen Landmarken wiederholt. Die Grundlagen der Laparoskopie und die Instrumente sowie die Handhabung der Laparoskopietrainer werden erläutert. Nach einer Einführung in die gynäkologische Diagnostik mittels Sonografie am Modell führen die Studierenden Aufklärungsgespräche für die Hysteroskopie und Laproskopie im Rollenspiel durch. Auf die gemeinsame Einführungsveranstaltung folgt ein 13-wöchiges Intensivtraining mit einem 60-minütigen wöchentlichen Training. In den ersten vier Einheiten wird die Kameraführung mittels dreidimensionalen Parcours mit einer 30°-Optik am Laparoskopie- bzw. Hysteroskopietrainer analog des Ausbildungscurriculums der ESGE Level 1 trainiert.

In den Einheiten 5-14 wird mit steigendem Schwierigkeitsniveau eigenständig am FORCE SENSE® System trainiert. Die Studierenden entwickeln sich in einer individuellen Geschwindigkeit.

Die Studierenden werden kontinuierlich unterstützt und erhalten während des Trainings regelmäßigen Input von laparoskopisch tätigen Ärztinnen und Ärzten.

Es erfolgen Interviews und Evaluationen sowie eine statistische Auswertung der anonymisierten Ergebnisse der erfolgreichen Teilnehmer (n=46).

Ergebnisse: Die Studierenden geben in qualitativen Interviews hohes Interesse am Fach Gynäkologie an. Die wochenweise Steigerung der erreichten Punkte, vor allem beim FORCE SENSE® System, steigert die Motivation der Studierenden. Die Studierenden werden an die operative Ausbildung strukturiert herangeführt.

Schlussfolgerung: Praktische Unterrichtseinheiten führen zu einer hohen Studierendenzufriedenheit und können Studierende für eine Weiterbildung in der operativen Gynäkologie begeistern. Die etablierten Kursformate und Operationstrainer der deutschen (AGE) und europäischen (ESGE) Fachgesellschaften können bereits für Studierende genutzt werden, sodass zum Beginn der Weiterbildung bereits auf die erlernten Fertigkeiten aufgebaut werden kann. Wir empfehlen beim Aufbau einer operativen Trainingsstation die kontinuierliche Betreuung mit mehreren Trainings, hierzu können das vorgestellte Wahlfachprogramm und die bereits etablierten Programm der AGE bzw. ESGE als Leitfaden dienen.