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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Invasive Aspergillose der Nasennebenhöhlen – eine Fallserie

Meeting Abstract

  • corresponding author Michaela Kroth - Hals-,Nasen-,Ohrenklinik, Klinikum der Goethe Universität, Frankfurt/M.
  • Jennis Gabrielpillai - Hals-,Nasen-,Ohrenklinik, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt/M.
  • Timo Stöver - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt/M.
  • Marc Diensthuber - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt/M.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod564

doi: 10.3205/16hnod564, urn:nbn:de:0183-16hnod5649

Published: March 30, 2016

© 2016 Kroth et al.
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Text

Einleitung: Die invasive Aspergillose der Nasennebenhöhlen ist eine seltene Erkrankung, die sich zumeist auf dem Boden einer Immunsuppression entwickelt. Diagnose und Therapie dieser Infektionskrankheit stellt stets eine besondere Herausforderung dar. Differentialdiagnostisch müssen insbesondere M. Wegener und Mukormykose in Erwägung gezogen werden.

Methoden: Im Rahmen dieser retrospektiven Studie wurde eine Fallserie (n=3) von invasiver Aspergillose der Nasennebenhöhlen untersucht. Die Evaluation umfasste die Vorgeschichte der Patienten, den klinischen Verlauf der Erkrankung, die bildgebenden, histopathologischen und mikrobiologische Befunde sowie die jeweils durchgeführte Therapie.

Ergebnisse: Alle 3 Patienten litten zum Zeitpunkt der Vorstellung unter seit Monaten bestehender Cephalgie und erblindeten einseitig bereits vor Diagnosestellung. In der CT zeigte sich ein KM-aufnehmender, malignomsuspekter Prozess der Nasennebenhöhlen mit Beteiligung der Orbita und Infiltration des Temporallappens. Zwei Patienten waren immunsupprimiert. In allen drei Fällen zeigte der histopathologische Befund eine nekrotisierende Entzündung mit Pilzhyphen. Die mikrobiologische Diagnostik sicherte schließlich den Erreger (Aspergillus fumigatus). Unmittelbar nach der operativen Sanierung durch eine endonasale Pansinusoperation wurde eine systemische, antimykotische Therapie eingeleitet.

Schlussfolgerung: Die invasive Aspergillose der Nasennebenhöhlen stellt eine bedrohliche Erkrankung mit sehr schlechter Prognose dar. Eine rasche Diagnosestellung ist entscheidend um frühzeitig die erforderliche kombiniert chirurgisch-antimykotische Therapie einzuleiten, die durch die meist vorliegende Immunsuppression zusätzlich erschwert wird.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.