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Bilaterale Asymmetrische Cochlea-Implantat-Elektroden-Versorgung bei Kindern
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Published: | March 30, 2016 |
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Einleitung: Aufgrund der Abmessungen und Eigenschaften der neuen Cochlea-Implantat-Elektroden ist es in den letzten Jahren möglich, das Resthörvermögen zu bewahren. Nichtsdestotrotz ist es erforderlich, eine frühzeitige und wirksame Therapie für congenital gehörlose Kinder durchzuführen. Eine Gruppe von Patienten mit beidseitiger Taubheit wurde bilateral mit Cochlea-Implantaten (CI) versorgt, auf einer Seite mit einer perimodiolaren Standardelektrode auf der Gegenseite mit einer atraumatischen Elektrode. Diese Vorgehensweise wurde gewählt, um ein Ohr für mögliche zukünftige Therapiestrategien zu schützen. Das Ziel dieser Studie ist es, die Leistungsfähigkeit dieser Kohorte zu untersuchen und CI-Indikations-Kriterien durch weitere Differenzierungen einzugrenzen.
Methoden: Eine retrospektive Datenanalyse von 24 bilateral asymmetrisch implantierten Kindern wurde durchgeführt. 15 Probanden wurden gleichzeitig auf beiden Seiten implantiert, 9 von ihnen erhielten die zwei CI sequentiell. Das Durchschnittsalter bei der ersten Implantation aller Kinder war 3,8 Jahre.
Ergebnisse: Die Ergebnisse wurden untersucht mittels Freiburger Einsilberstest, Aufblähkurve und Categories of Auditory Performances (CAP). Grundsätzlich zeigt sich, dass die Patienten eine gleichmäßige Akzeptanz beider Seiten, unabhängig von der Elektrodenlänge haben. In denen nun schon vorliegenden seitengetrennten Befunden wurden keine Seitenunterschiede gefunden.
Zusammenfassung: Die Strategie der asymmetrischen CI-Elektroden Versorgung konnte durch die Entwicklung atraumatisch langer Elektroden verlassen werden. Die Untersuchung dieser Patientengruppe zeigt aber, dass auch die Verwendung der kurzen atraumatischen Elektroden ausreichend zum Sprachverstehen beiträgt.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.