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Zur methodischen Analyse einer ambulanten Polygraphie
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Published: | March 26, 2015 |
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Einleitung: Viele Gerätehersteller verwenden Algorithmen zur automatischen Auswertung von ambulanten Polygraphien und Polysomnographien. Die Messung des Sympathikotonus stellt hierbei eine neue Methodik dar, die in dieser Untersuchung analysiert wurde.
Methoden: 58 Probanden wurden während eines stationären Glaukom-Aufenthaltes mit der Ambulanten Polygraphie WatchPAT 200 untersucht. Die herstellerseitige automatisierte Auswertung wurde mit der Auswertung eines Polygraphie-erfahrenen Arztes verglichen.
Ergebnisse: Insgesamt konnte 54 Patienten (38 Frauen und 16 Männer) rekrutiert werden, vier lehnten die ambulante Polygraphie ab. Das Gewicht betrug 76,2 ± 14,2 kg und der Halsumfang 38,9 ± 3,9 cm. Die durchschnittliche Abweichung war 0,88 ± 1,6 AHI/h, wobei die automatisierte Auswertung die Anzahl der Apnoen überschätzte. Prozentual zum überarbeiteten AHI zeigt sich eine Abweichung von 10,8 ± 17,8%.
Die resultierende Einschätzung, ob eine Polysomnographische Untersuchung zu empfehlen ist, war zwischen beiden Auswertungen in keinem Fall abweichend.
Schlussfolgerungen: Insgesamt zeigten die Glaukom-Patienten eine hohe Akzeptanz der ambulanten Polygraphie. Die automatisierte Auswertung ist ein zeitsparendes, reliables Instrument. Aktuelle Leitlinien empfehlen dennoch eine Überprüfung durch einen schlafmedizinisch geschulten Arzt. Auch bei Verwendung einer sympathikus-basierten Analytik muss diese Forderung eingehalten werden, da in Einzelfällen relevante, in dieser kleinen Kohorte jedoch nicht therapiebeeinflussende Abweichungen auftraten. Bei geringem AHI zeigte das Gerät klare Hinweise auf ein systematisches Überschätzen der respiratorischen Ereignisse. Daher erscheint es z.B. für die Verwendung in epidemiologischen Studien nicht besser geeignet, als konventionelle Geräte.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.