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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Pädagogisch-didaktische und technologische Trainerkompetenz in der Nasennebenhöhlenchirurgie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Mathias Hofer - Univ.-HNO-Klinik Leipzig, Leipzig
  • Geissler Norman - HTWK Leipzig – Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, ISTT, Leipzig
  • Werner Korb - HTWK Leipzig – Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, ISTT, Leipzig
  • Andreas Dietz - Klinik und Poliklinik für HNO, Universitätsklinikum Leipzig AöR, Innovation Centre, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod592

doi: 10.3205/15hnod592, urn:nbn:de:0183-15hnod5920

Published: March 26, 2015

© 2015 Hofer et al.
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Das Fehlen technologischer Kompetenz bei der Anwendung medizinischer Geräte kann zu unangemessenem Vertrauen in die Automation oder fehlerhafte Interaktionen führen. Technologische Kompetenz sollte durch die Methodik der Risikoanalyse trainiert werden.

Am Beispiel der FESS wurde eine kognitive Task-Analyse durchgeführt. 8 HNO-Ärzte wurden interviewt und anschließend ein „Train the Trainer“ (TTT) Konzept entwickelt (4 Tage Kurs pädagogisch-didaktische Kompetenz, Automationsfolgen, Risikoanalyse, mit Schauspielpatienten). Mit einer Risikosoftwareanalyse wurde objektiv die Kompetenz jedes Teilnehmers bewertet. Im TTT entwickelten die Trainer (n=8) einen 1-Tagesworkshop für einen Novizen-FESS-Kurs u. mussten die erworbene pädagogisch-didaktische und technologische Kompetenz anwenden. Die Trainerperformance wurde standardisiert durch pädagogisch-didaktische Experten (n=4) evaluiert. Die Trainer füllten einen Prä- und Posttest-Fragebogen aus (Wissenstest, chirurgische Fähigkeiten, Selbstwirksamkeit, technologische Kompetenz). Die Novizen (n=16) evaluierten zusätzlich die Trainer.

Die Anwendung medizinischer Geräte wird in der Regel ohne kontrollierte technische Schulung erlernt. Die Kenntnis über die Funktionalitäten war sehr inhomogen (technologisches Konzept wird z.T. erst über Monate-Jahre verstanden). Es ließ sich durch den TTT eine Verbesserung der didaktischen Kompetenz der Trainer nachweisen (Wilcoxon p<.05). Die Novizen konnten durch den Kurs die chirurgische und technologische Kompetenz verbessern (p<.05). Novizen u. Trainer befanden den Schauspielpatienteneinsatz sinnvoll.

Die Studie impliziert die Notwendigkeit für technologisches Kompetenztraining. Dies kann dazu führen, auftretende Risiken und Gegenmaßnahmen zu identifizieren und zu vermitteln. Realistisches Training steigerte die Akzeptanz.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.