gms | German Medical Science

86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Statische Rekonstruktion einer kompletten Facialisparese bei inoperablem Meningeom des Felsenbeins

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author Nils Abrams - AK St. Georg / HNO-Klinik, Hamburg
  • Hendrik Graefe - AK St. Georg / HNO-Klinik, Hamburg
  • Julia Jensen - AK St. Georg / HNO-Klinik, Hamburg
  • Jens Eduard Meyer - AK St. Georg / HNO-Klinik, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod545

doi: 10.3205/15hnod545, urn:nbn:de:0183-15hnod5455

Published: March 26, 2015

© 2015 Abrams et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License. You are free: to Share - to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/.


Outline

Text

Wir berichten über einen 65-jährigen Patienten, der unter zunehmenden Beschwerden durch eine seit 13 Jahren bestehende komplette Facialisparese litt. Als Ursache der Parese wurde ein Tumor des Felsenbeins diagnostiziert, der aufgrund von Infiltration des knöchernen Carotiskanals als inoperabel eingestuft wurde. Eine histologische Abklärung war nicht erfolgt.

Neben Augentränen, das nur kurzfristig durch eine Tarsoraphie gelindert werden konnte, klagte der Patient über Schmerzen im Bereich des rechten Auges sowie über zunehmenden Flüssigkeitsverlust aus dem rechten Mundwinkel beim Trinken. Eine Schiefnase im Rahmen der bestehenden Gesichtsasymmetrie führte weiterhin zu einer Nasenatmungsbehinderung.

Aufgrund der lange bestehenden Parese schied der Versuch einer dynamischen Facialisrekonstruktion aus und wir nahmen eine statische Rekonstruktion mit einer Mundwinkelzügelplastik, einem Augenbraunlift und einer medialen Kanthopexie vor. Weiterhin führten wir eine Septorhinoplastik durch. Bereits zwei Monate später waren die Symptome deutlich gebessert. Der Patient litt nur noch an einem Brennen des rechten Auges, weswegen wir eine Oberlidgewichtimplantation planten.

Der Fallverlauf zeigt, dass auch nach mehrjährig bestehender Lähmung des Gesichtsnerven der Versuch einer statischen Rekonstruktion, exemplarisch beschrieben anhand des Facialisrehabilitationsschema aus der AK St. Georg, sinnvoll ist und eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden kann.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.