gms | German Medical Science

86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Gehörgangscholesteatome – Häufigkeit, Symptome und postoperativer Verlauf

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author Henriette Wolko - HNO Klinik, Ameos Klinikum Halberstadt, Halberstadt
  • Klaus Begall - HNO-Klinik Halberstadt, Halberstadt

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod527

doi: 10.3205/15hnod527, urn:nbn:de:0183-15hnod5276

Published: March 26, 2015

© 2015 Wolko et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License. You are free: to Share - to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/.


Outline

Text

Gehörgangscholesteatome sind im äußeren Gehörgang lokalisiert. Sie sind deutlich seltener als im Mittelohr befindliche Cholesteatome. Auslöser können rezidivierende Entzündungen oder lokale Traumata (bspw. durch Manipulation oder Operationen) sein.

Anhand von Patientenakten erfolgte eine retrospektive Datenanalyse der im Zeitraum Januar 2012 bis September 2014 in der HNO-Klinik Halberstadt aufgrund eines Gehörgangscholesteatoms operierten 29 Patienten.

Die häufigsten Symptome waren Otorrhoe, subjektive Hörminderung, Druckgefühl und Otalgie. Bei 6 Patienten handelte es sich um Zufallsbefunde ohne dass Symptome aufgetreten waren. Seltener berichteten die Patienten über Ohrgeräusche, rezidivierende Gehörgangsentzündungen, Kieferknacken und Schwindel. Bei vier Patienten hatte ipsilateral bereits eine Ohr-Operation stattgefunden, wobei es sich bei drei Fällen um ein Rezidiv des Gehörgangscholesteatoms handelte. Postoperative Komplikationen traten nicht auf. In einem Fall wies die postoperative Knochenleitungskontrolle eine geringe Verschlechterung des Hörvermögens im Hochtonbereich auf. Bei 19 Patienten erfolgte eine Kontrolluntersuchung nach drei Monaten. Bei 3 Patienten lag noch ein kleiner Hautdefekt vor. In einem Fall kam es erneut zu rezidivierenden Entzündungen.

Die Hörprüfung war drei Monate postoperativ in 17 Fällen unverändert und in jeweils einem Fall traten eine Verbesserung bzw. Verschlechterung auf.

Gehörgangscholesteatome äußern sich häufig durch die Symptome Otorrhoe und Otalgie. Durch eine ausreichend frühe operative Sanierung lassen sich postoperative und langfristige Komplikationen vermeiden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.