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Gehörgangscholesteatome – Häufigkeit, Symptome und postoperativer Verlauf
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Gehörgangscholesteatome sind im äußeren Gehörgang lokalisiert. Sie sind deutlich seltener als im Mittelohr befindliche Cholesteatome. Auslöser können rezidivierende Entzündungen oder lokale Traumata (bspw. durch Manipulation oder Operationen) sein.
Anhand von Patientenakten erfolgte eine retrospektive Datenanalyse der im Zeitraum Januar 2012 bis September 2014 in der HNO-Klinik Halberstadt aufgrund eines Gehörgangscholesteatoms operierten 29 Patienten.
Die häufigsten Symptome waren Otorrhoe, subjektive Hörminderung, Druckgefühl und Otalgie. Bei 6 Patienten handelte es sich um Zufallsbefunde ohne dass Symptome aufgetreten waren. Seltener berichteten die Patienten über Ohrgeräusche, rezidivierende Gehörgangsentzündungen, Kieferknacken und Schwindel. Bei vier Patienten hatte ipsilateral bereits eine Ohr-Operation stattgefunden, wobei es sich bei drei Fällen um ein Rezidiv des Gehörgangscholesteatoms handelte. Postoperative Komplikationen traten nicht auf. In einem Fall wies die postoperative Knochenleitungskontrolle eine geringe Verschlechterung des Hörvermögens im Hochtonbereich auf. Bei 19 Patienten erfolgte eine Kontrolluntersuchung nach drei Monaten. Bei 3 Patienten lag noch ein kleiner Hautdefekt vor. In einem Fall kam es erneut zu rezidivierenden Entzündungen.
Die Hörprüfung war drei Monate postoperativ in 17 Fällen unverändert und in jeweils einem Fall traten eine Verbesserung bzw. Verschlechterung auf.
Gehörgangscholesteatome äußern sich häufig durch die Symptome Otorrhoe und Otalgie. Durch eine ausreichend frühe operative Sanierung lassen sich postoperative und langfristige Komplikationen vermeiden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.