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Häufigkeit von mikroanatomischen Varianten der Nasennebenhöhlen im MRT
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Published: | March 26, 2015 |
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Einleitung: Die chronische Rhinosinusitis (CRS) betrifft mit steigender Tendenz ca. 10% der Bevölkerung und bis zu 15% leiden unter den Symptomen der CRS. Ein möglicher begünstigender Faktor sind anatomische Engstellen. Zielstellung dieser Arbeit war es auf Basis einer epidemiologischen Stichprobe und unter Verwendung eines standardisierten MRT-Protokolls, mikroanatomische Besonderheiten der Nasennebenhöhlen abzubilden.
Methoden: 100 zufällig gewählte MRT-Datensätze von Probanden der SHIP-Trend-0-Studie wurden für die Auswertung der NNH zur Verfügung gestellt. Zu den mikroanatomisch untersuchten Varianten gehörten die Agger nasi-, die Suprabullären-, die Interfrontalen- und die Sphenoethmoidealen (SPE)-, die Infraorbitalen- (IO) und die Frontoethmoidealen Zellen, unterschieden nach der Klassifikation von Kuhn (K1-K4), sowie die Conchae bullosae der Concha nasalis media. Zusätzlich wurde die Interrater- und Intrarater-Reliabilität durch eine Zweitmessung überprüft.
Ergebnisse: Die Analyse der Daten ergab folgende anatomische Varianten der frontoethmoidalen Zellen: Agger nasi Zelle: 78%, K1-Zelle: 11,5%, K2-Zelle: 6%, K3-Zelle: 4,5%, K4-Zelle 0,5%, Interfrontale Zelle: 8% und Suprabulläre Zelle: 4,5%. Weiterhin lagen SPE-Zellen bei 43,5%, IO-Zellen bei 10,5% und Conchae bullosae bei 40,5% der Patienten bei guter Interrater und Intrarater-Realibilität.
Schlussfolgerung: Im MRT lässt sich reliabel die Mikroanatomie der Nasennebenhöhlen abbilden. Damit kann das MRT eine Alternative zur CT vor einer endonasalen chirurgischen Intervention darstellen. Das vorgestellte Protokoll erlaubt die MRT-Untersuchung der Mikroanatomie in epidemiologischen Studien.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.