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Laryngeale Elektrostimulation zur Patientenselektion und Stimulationsparameter des Kehlkopfschrittmachers zur Behandlung der bilateralen Stimmlippenparese: Eine prospektive, multizentrische Studie
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Published: | March 26, 2015 |
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Einleitung: Der Kehlkopfschrittmacher (LP) wurde zur Wiederherstellung der Abduktion der Stimmlippe(n) durch Elektrostimulation des M. cricoarytaenoideus posterior (PCA) entwickelt, um so den Glottisspalt während der Einatmung zu vergrößern. Diese prospektive, multizentrische Studie evaluierte die Langzeit-Sicherheit und Wirksamkeit des LP-Systems.
Methoden: 9 Patienten wurden mittels laryngealer Elektrostimulation (eLS) gescreent und anschließend unilateral mit dem LP-System implantiert. Die eLS dient zur Überprüfung der durch Stimulation des PCA evozierten Abduktion der Stimmlippe. Die Stimulation wurde mit folgenden Parametern durchgeführt: Amplitude ≤5 mA; Pulsdauer ≤2 msec; Pulsfrequenz 25–40 Hz. Die Parameter wurden ca. 15 Tage nach Implantation eingestellt und 1, 3 und 6 Monate postoperativ überprüft. Die Abduktion der Stimmlippe wurde videolaryngoskopisch bewertet.
Ergebnisse: In allen 9 Patienten konnte vor Einschluss eine partielle Reinnervation des PCA innerhalb vordefinierter Stimulationsparameter nachgewiesen werden. 7 Patienten schlossen die Studie ab, 2 schieden aus medizinischen Gründen aus. Bei allen 7 Patienten konnte die Abduktion der Stimmlippe innerhalb der vordefinierten Parameter videolaryngoskopisch in jeder Studienvisite bestätigt werden. Die für eine optimale Stimulation notwendige Amplitude stieg zumeist 15 Tage nach Aktivierung des LP-Systems an, sank 1-3 Monate später und stabilisierte sich dann. Pulsdauer, Respirationsrate (pro Minute), In-/Expirations-Verhältnis und Impedanz blieben über die gesamte Studiendauer stabil.
Schlussfolgerungen: Die initialen Ergebnisse der eLS zeigen deren Potential zur Screening-Methode. Die Evaluierung der Stimulationsparameter über 6 Monate bestätigten die Sicherheit und Wirksamkeit des LP-Systems.
Unterstützt durch: MED-EL, Innsbruck – Österreich
Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Unterstützt von MED-EL, Innsbruck – Österreich