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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Septumknorpelrekonstruktion mit Hilfe von dezellularisierter Knorpelmatrix in einem Kaninchenmodell

Meeting Abstract

  • corresponding author Nicole Rotter - HNO-Klinik der Universität Ulm, Ulm
  • Ricarda Riepl - HNO-Klinik der Universität Ulm, Ulm
  • Silke Schwarz - HNO-Klinik der Universität Ulm, Ulm
  • Alexander Elsässer - HNO-Klinik der Universität Ulm, Ulm
  • Ludwig Körber - Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik, Erlangen
  • Roman Breiter - Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik, Erlangen
  • Thomas Hoffmann - HNO-Klinik der Universität Ulm, Ulm
  • Achim von Bomhard - Klinik für Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie der TU München, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod726

doi: 10.3205/14hnod726, urn:nbn:de:0183-14hnod7267

Published: April 14, 2014

© 2014 Rotter et al.
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Text

Einleitung: Für die Rekonstruktion von Knorpelgewebe in der Rhinochirurgie wird Tissue Engineering als alternatives Verfahren diskutiert. Wir haben kürzlich dezellularisierte extrazelluläre Knorpelmatrix (DECM) als geeignetes Material für die in-vitro Herstellung von Knorpelgewebe beschrieben. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die Eigenschaften von DECM bei Verwendung als Septumknorpeltransplantat in vivo zu untersuchen.

Material und Methoden: Chondrozyten wurden aus aurikulärem Kaninchenknorpel isoliert, amplifiziert und in 3D auf DECM besiedelt. Bei 12 Kaninchen wurde über Osteotomien am Nasenrücken das Septum exponiert und subtotal entfernt. Anschließend wurde der Defekt 1) mit DECM – chondrozyten-besiedelt, 2) DECM – nicht besiedelt, 3) autologem, aurikulärem Knorpel aufgefüllt. Bei der 4. Gruppe wurde kein Ersatzmaterial eingebracht. Nach 3 Monaten wurde die Morphologie mittels 3 Tesla-MRT untersucht. Mit Hilfe histochemischer und immunhistochemischer Methoden wurden entzündliche Reaktionen, Transplantatintegration und Matrixproduktion analysiert.

Ergebnisse: Nach 3 Monaten zeigte sich bei 2 Kaninchen aus der Gruppe ohne Ersatzmaterial eine Septumperforation. Septumdeviationen traten bei allen Tieren auf. DECM führte besiedelt und unbesiedelt zu eine leichtgradigen entzündlichen Reaktionen. Alle Ersatzmaterialien waren gut in das umgebende Knorpelgewebe integriert. Septumperforationen traten nicht auf, wenn ein Ersatzmaterial in den Defekt eingebracht worden war.

Schlussfolgerungen: DECM ist im Kaninchenmodell aurikulärem Knorpel als Knorpelersatzmaterial vergleichbar und wird gut in Septumknorpeldefekte integriert. Vor einer klinischen Anwendung werden noch Langzeit in vivo Versuche durchgeführt.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.