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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Biotechnologisch hergestelltes Larynxgerüst

Meeting Abstract

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  • corresponding author Peggy Lange - University College London und HNO Universitätsklinik Bonn, London, Großbritannien
  • Tahera Ansari - Northwick Park Institute for Medical Research, London, Großbritannien
  • Martin Birchall - Ear Institute/ University College London, London, Großbritannien

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod723

doi: 10.3205/14hnod723, urn:nbn:de:0183-14hnod7234

Published: April 14, 2014

© 2014 Lange et al.
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Ziel dieses Projektes ist die Herstellung eines Larynxgerüstes, welches als künstlicher Gewebsersatz für Patienten mit strukturellen Larynxdefekten klinisch Anwendung finden soll. Diese laryngealen Defekte einschließlich postcricoidaler Stenosen schränken die Lebensqualität erheblich ein, so dass die Regeneration laryngealer Funktionen wie Atmung und Kommunikation mittels künstlichem Larynx-Teilersatz eine signifikante klinische Verbesserung bedeuten würden.

Zur Herstellung dieser Larynxmatrix haben wir biologisches Material mittels einer neuen Vakuum-basierten Dezellularisierungsmethode aufbereitet. Hierzu wurden porcine Kehlköpfe post-mortem entnommen und behandelt. Die erhaltenen Konstukte wurden anschließend histologisch und molekular getrennt nacht knorpeligen und muskulärem Anteil untersucht und mit nativem Gewebe verglichen.

Histologisch zeigte sich das Knorpel-Material ohne DNA-Rückstände, molekular zeigte sich eine signifikante DNA-Reduktion gegenüber dem nativen Gewebe und lag unter den in der Literatur empfohlenen 50ng/mg Gewebe (22,69 ng/mg vs. 190,7ng/mg, p<0,05). Auch das muskuläre Gewebe entsprach diesen Kriterien. Analysen von Glykosaminoglykanen und Collagen als essentielle Bestandteile der extrazellulären Matrix zeigten trotz Reduktion eine ausreichende Matrixpreservation. Die Biokompatibilität der Konstrukte wurde mittels Implantation in einem xenogenes Rattenmodell nachgewiesen.

Die vorgestellte Dezellularisierungsmethode scheint ein vielversprechender Kandidat zur Entwicklung von künstlichen Kehlkopfimplantaten sein. Laufende Studien zur Implantation von dezellularisierten Larynx-Konstrukten in Schweinen sollen weitere Daten zu Sicherheit und Verhalten des Materials in vivo liefern.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.