gms | German Medical Science

85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Ein rezidivierendes pleomorphes Adenom als Hinweis für das Vorliegen eines Karzinoms ex pleomorphes Adenom (CXPA) – Ein Fallbericht

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author Alexander Darbinjan - HNO-Klinik, Carl Gustav Carus Uniklinikum Dresden, Dresden
  • Annette Berberich - HNO-Klinik, Carl Gustav Carus Uniklinikum Dresden, Dresden
  • Thomas Zahnert - HNO-Klinik, Carl Gustav Carus Uniklinikum Dresden, Dresden

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod693

doi: 10.3205/14hnod693, urn:nbn:de:0183-14hnod6935

Published: April 14, 2014

© 2014 Darbinjan et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Beim Karzinom ex pleomorphes Adenom (CXPA) handelt es sich um einen seltenen, hoch aggressiven Tumor, welcher entweder primär oder in einem rezidivierenden pleomorphen Adenom entstehen kann. Es tritt in ca. 6% der pleomorphen Adenome auf. Die 5-Jahresüberlebensrate beträgt etwa 50%. Fernmetastasen wurden mit ca. 25% beschrieben. Die Diagnose stellt aufgrund der heterogenen histologischen Befunde oft eine große Herausforderung dar.

Fallbeispiel: In unserer Klinik stellte sich eine 78-jährige Patientin mit einer langsam größenprogredienten Raumforderung links submandibulär vor bei Z.n. Submandibulektomie links ein Jahr zuvor. In der Hals-MRT stellte sich ein Konglomerattumor dar, welcher von der Loge der Gl. submandibularis links bis nach supraklavikulär links reichte. Die histologische Aufarbeitung nach Probeentnahme im Bereich der Raumforderung ergab ein Rezidiv eines pleomorphen Adenoms ohne Anhalt für Malignität. Zwei Wochen später erfolgte eine erweiterte, funktionelle Neck dissection auf der linken Seite. Die histologische Aufarbeitung des entnommenen Gewebes zeigte in diesem Fall eine Infiltration durch ein multinoduläres, invasives high-grade-Karzinom, a.e. einem CXPA entsprechend. Ein daraufhin angeforderter Nachbericht bestätigte nun auch das vorliegende Karzinom in den zwei Wochen alten Vorbefunden. Aufgrund von multiplen pulmonalen Metastasen und angesichts mehrerer Begleiterkrankungen wurde auf eine systemische Therapie oder Strahlentherapie verzichtet.

Schlussfolgerung: Ein in kurzer Zeit rezidivierendes pleomorphes Adenom kann Anhalt für ein malignes Geschehen geben. Falls der histologische Befund nicht dem klinischen Verlauf entspricht, sollte ein Nachbericht mit expliziter Fragestellung in der Pathologie angefordert werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.