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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Trefoil Factor 3 (TFF3) – ein muzinassoziiertes Molekül als neuer Aspekt in der Pathogenese des obstruktiven Schlaf-Apnoe-Syndroms

Meeting Abstract

  • corresponding author Maximilian Traxdorf - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf und Halschirurgie, Erlangen
  • Regina Siber - Institut für Anatomie Lehrstuhl II, Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen
  • Heinrich Iro - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Friedrich Paulsen - Institut für Anatomie Lehrstuhl II, Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen
  • Martin Schicht - Institut für Anatomie Lehrstuhl II, Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen
  • Florian Angerer - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod677

doi: 10.3205/14hnod677, urn:nbn:de:0183-14hnod6772

Published: April 14, 2014

© 2014 Traxdorf et al.
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Sowohl Muzine als auch muzinassoziierte Moleküle wie Trefoil Factors (TFF) stellen eine wichtige Komponente des epithelbedeckenden Mukus der oberen Atemwege dar. Der Stellenwert der TFF in Hinsicht auf die Pathogenese des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms (OSAS) wurde im Rahmen dieser Studie erstmals untersucht.

Im Zeitraum von Mai 2012 bis Januar 2013 wurde an der HNO-Klinik Erlangen bei insgesamt 33 Patienten mit polysomnografisch gesichertem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (leichtgradig: n=12, mittl. AHI=10.2/h; mittelgradig: n=11, mittl. AHI=22.3/h; schwergradig: n=10, mittl. AHI=59.8/h), sowie bei 11 Ronchopathie-Patienten (n=11, mittl. AHI= 2.8/h) mit polysomnografischen Ausschluss einer schlafbezogenen Atmungsstörung, eine Speichelprobe im Bereich des vorderen Gaumenbogens entnommen.

Als Kontrolle fungierte eine Gruppe von 13 Probanden mit unauffälliger Schlaf- sowie negativer Schnarch- und Apnoe-Anamnese.

Mittels enzymatischer Immunadsorptionsverfahren (ELISA) wurde anschließend das Peptid Trefoil-Factor 3 (TFF3) in den Speichelproben quantifiziert.

Die Proben der Kontrollgruppe zeigten die höchste Konzentration an TFF3 im Speichel (270.9 ng TFF3/mg Gesamtprotein). Patienten mit primärer Ronchopathie zeigten ähnliche Konzentrationen an TFF3 im Speichel (72.1 ng TFF3/mg Gesamtprotein) wie Proben von Patienten mit leichtgradigem OSAS (70.2 ngTFF3/mg Gesamtprotein). Mit zunehmendem Schweregrad des OSAS kam es auch zu einer Abnahme des Peptids TFF3 im Speichel (mittelgradig: 50.3; schwergradig: 42.9 ng TFF3/mg Gesamtprotein).

Die bekannten physiologischen schleimhautregenerierenden und wachstumsmodulierenden Funktionen des TFF3-Peptids scheinen auch bei der Pathogenese des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms eine bis dato unbekannte Rolle zu spielen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.