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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Akustische Analyse der Ursache von Schnarchgeräuschen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Christoph Janott - Institut f. Medizintechnik TU München, Berlin
  • Yumiko Matsuba - HNO Klinik, Klinikum rechts der Isar, TU München, München
  • Thomas Stark - HNO Klinik, Klinikum rechts der Isar, TU München, München
  • Clemens Heiser - HNO Klinik, Klinikum rechts der Isar, TU München, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod666

doi: 10.3205/14hnod666, urn:nbn:de:0183-14hnod6664

Published: April 14, 2014

© 2014 Janott et al.
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Einleitung: Die Kenntnis des Entstehungsortes von Schnarchgeräuschen und Obstruktionen bei obstruktiver Schlafapnoe (OSA) ist entscheidend für eine zielgenaue chirurgische Therapie. Zur Lokalisation des Vibrationssortes und -musters, wird heute u.a. die medikamentös induzierte Schlafendoskopie (MISE) eingesetzt. Allerdings ist diese Untersuchung zeitaufwendig und kostenintensiv. Eine akustische Analyse der Lokalisation des Vibrationsortes und- musters von Schnarchgeräuschen ist dagegen für Patienten und Arzt wesentlich einfacher und kann während des natürlichen Schlafes durchgeführt werden. Ziel dieser Studie ist es, basierend auf Methoden der Sprachsignalverarbeitung eine akustische Analyse zur Evaluierung der Entstehung von Schnarchgeräuschen durchzuführen.

Methoden: Bisher konnten 20 Patienten mit einer Rhonchopathie/OSA, bei denen eine MISE durchgeführt wurde, in die Studie eingeschlossen werden. Die aufgezeichneten Video- und Audiodaten wurden während der Untersuchung in Anlehnung an die VOTE-Klassifikation eingeteilt. Aus den Audiodaten wurden die Schnarchereignisse extrahiert. Mit Methoden der Sprachsignalanalyse wurden daraus die Frequenzantworten des Artikulationstraktes berechnet, mit dem Ziel, für den Entstehungsort des Schalls charakteristische Schnarchformanten zu ermitteln.

Ergebnisse: Basierend auf dem ersten und dem zweiten Formanten der Frequenzantwort konnten bei dem untersuchten Audiomaterial für die Vibrationsorte Epiglottis, Zungengrund und Oropharynx/Velum charakteristische Frequenzmuster unterschieden werden, die von der Grundfrequenz des anregenden Signals unabhängig sind.

Schlussfolgerung: In Zukunft scheint es möglich zu sein, anhand von nächtlich aufgezeichneten Schnarchsignalen automatisiert den Entstehungsort des Schnarchens und der Obstruktion zu detektieren und dem Patienten zur chirurgischen Therapie Empfehlungen geben zu können.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.